Antisemitismus

Südafrika boykottiert Miss-Universe-Wettbewerb in Israel

Sollte nach Überzeugung von Südafrika nicht in Israel stattfinden: der Miss-Universe-Wettbewerb Foto: imago images/ZUMA Wire

In Südafrika ist erneut Streit um die Beziehungen zum jüdischen Staat ausgebrochen. Auslöser ist die Entscheidung der südafrikanischen Regierung, ihre Kandidatin beim diesjährigen Miss-Universe-Wettbewerb zu boykottieren, weil dieser in Israel stattfindet.

Die Entscheidung, Miss Südafrika Lalela Mswane in Israel nicht zu unterstützen, nehme der Regierung in Pretoria eine weitere Chance, sich konstruktiv für »Frieden« in Israel einzusetzen, so das Jewish Board of Deputies in einer am Sonntagabend veröffentlichten Erklärung.

»Wir können eine Situation beeinflussen, indem wir uns engagieren, nicht in dem wir uns zurückziehen«, so die jüdischen Vertreter am Kap. Außerdem kritisieren sie Südafrikas Kunst- und Kulturminister, da dieser im Streit mit Israel plötzlich seine »Stimme wiederfinde«, während er zur Lage Kulturschaffender während der Pandemie geschwiegen habe.

In Südafrika gibt es eine zuletzt massiv erstarkte Anti-Israel-Lobby, zumeist unter dem Dach der juden- und israelfeindlichen BDS.Bewegung. Ihre Anhänger ziehen unter anderem regelmäßig Vergleiche zwischen Israels Menschenrechtspolitik und dem Apartheid-Regime. Zuletzt hatten sie von Miss Südafrika gefordert, aus Solidarität zu Palästinensern den Schönheitswettbewerb in Israel zu boykottieren. kna/ja

USA

Der Lautsprecher

Howard Lutnick gibt sich als Architekt der amerikanischen Zollpolitik. Doch der Handelsminister macht sich mit seiner aggressiven Art im Weißen Haus zunehmend Feinde

von Sebastian Moll  18.04.2025

Ungarn

Die unmögliche Geige

Dies ist die zutiefst berührende Geschichte eines Musikinstruments, das im Todeslager Dachau gebaut und 70 Jahre später am Balaton wiedergefunden wurde

von György Polgár  17.04.2025

Medien

Noa Argamani ist auf der »Time 100«-Liste

Alljährlich präsentiert das »Time Magazine« die 100 einflussreichsten Menschen der Welt. 2025 ist auch eine freigelassene israelische Geisel dabei

 17.04.2025

USA

Neuauflage von Weinstein-Prozess startet

Vor gut einem Jahr überraschte ein Gericht in New York die Welt und hob das historische Vergewaltigungsurteil gegen Harvey Weinstein auf. Nun wird über die Vorwürfe erneut verhandelt

von Benno Schwinghammer  14.04.2025

Türkei

Die Optimistin

Liz Behmoaras schrieb über das jüdische Leben im Land – und für das Miteinander. Ein Nachruf

von Corry Guttstadt  14.04.2025

Ägypten

Gefährliches Paradies

Der Sinai ist einer der wenigen Urlaubsorte im Ausland, den Israelis auf dem Landweg erreichen können. Gern auch zu Pessach. Aber zu welchem Preis?

von Matthis Kattnig  11.04.2025

Feiertag

Putzen, Plagen, Playmobil

Neben Mazza und Haggada bietet Pessach Raum für ganz neue, individuelle Rituale. Wir haben uns in sieben Familien in Europa und Israel umgehört

von Nicole Dreyfus  11.04.2025

Israel-Boykott

Johnny Rotten nennt Hamas »einen Haufen von ›Judenvernichtern‹ «

Eine irische Zeitung hat versucht, den Ur-Punk Johnny Rotten vorzuführen, der sich kraftvoll gegen einen Boykott Israels wehrt. Das ging gründlich schief

von Sophie Albers Ben Chamo  10.04.2025

USA

Eine Hochschule und ihr LGBTQ-Klub

Die einen feiern den »Meilenstein für queere Juden«, die Yeshiva University rudert zurück. Nicht nur die orthodoxe Gemeinschaft ist verwirrt

von Sophie Albers Ben Chamo  10.04.2025