New York

»Streng vertraulich«

Ronald S. Lauder, Präsident des World Jewish Congress Foto: Gregor Zielke

Der Jüdische Weltkongress (WJC) hat sich von der Veröffentlichung eines Antisemitismus-Berichts durch den früheren Chef der New Yorker Polizei distanziert. In dem Zweijahresbericht von Raymond Kelly heißt es laut der Zeitung »New York Post« (Montag Ortszeit) unter anderem, Frankreich sei der gefährlichste Ort für Juden in Europa.

Er habe den Bericht zwar selbst in Auftrag gegeben, erklärte WJC-Präsident Ronald Lauder am Dienstag in New York; er habe ihn aber weder bislang geprüft noch gar zur Veröffentlichung freigegeben.

schlussfolgerungen Die Untersuchung sei »streng vertraulich erstellt« worden und »nur für interne Zwecke gedacht« gewesen. Es sei noch gar nicht diskutiert worden, wie mit ihren Schlussfolgerungen umzugehen sei. »In einer Zeit von zweifellos zunehmendem Antisemitismus müssen wir sowohl bei unseren proaktiven als auch bei unseren reaktiven Strategien äußerst wachsam und vorsichtig sein«, warnte Lauder.

Eine »verantwortungslose Veröffentlichung solcher Informationen« führe »unweigerlich zu Angst und Furcht unter den Juden«. Es sei sehr enttäuschend und beunruhigend, dass dieser Bericht ohne seine Genehmigung veröffentlicht worden sei, so der WJC-Präsident.  kna/ja

Medien

Michel Friedman ist neuer Herausgeber des »Aufbau«

Die Zeitschrift »Aufbau« erfindet sich mal wieder neu. Diesmal soll Michel Friedman das 90 Jahre alte Blatt modernisieren. Der Journalist und Autor hat viel vor

von Sophie Albers Ben Chamo  23.01.2025

Gesellschaft

Autorin Honigmann kritisiert Bild des Judentums in Europa

Judentum ist nicht das, was Nichtjuden sich vorstellen - darauf macht eine jüdische Autorin aufmerksam. Nach 1945 habe es zu wenig Interesse an den Berichten jüdischer Opfer gegeben, kritisiert sie. Mit einer Ausnahme

von Nicola Trenz  23.01.2025

USA

Alija à la Dalí

Eine Ausstellung zeigt die wenig bekannte Auftragsarbeit des Surrealisten zum 20. Geburtstag Israels

von Sarah Thalia Pines  23.01.2025

Porträt

Liebe ohne Grenzen

Beatrice Wyler und Geri Naphtaly leben in einem Heim für Menschen mit geistiger Behinderung. Nach Widerstand von verschiedenen Seiten konnten sie vor anderthalb Jahren heiraten. Eine Begegnung in Zürich

von Nicole Dreyfus  22.01.2025 Aktualisiert

Guatemala

Die jüdischen Taliban

Behörden des Landes gehen gegen die radikale Sekte Lev Tahor vor und befreien 160 Kinder

von Andreas Knobloch  21.01.2025

Holocaust-Gedenken

»Jeder Israeli ist zum Gedenken willkommen«

Polens Vize-Außenminister Władysław Bartoszewski zur Kontroverse um den Haftbefehl gegen Benjamin Netanjahu

von Michael Thaidigsmann  21.01.2025

Interview

»Antisemitismus in der Schweiz ist beunruhigend«

Die abtretende Direktorin des Bundesamts für Polizei (fedpol), Nicoletta della Valle, warnt vor der schnellen Radikalisierung von Jugendlichen und weist auf besseren Informationsaustausch, um Terrorismus zu bekämpfen

von Nicole Dreyfus  21.01.2025

USA

So sieht »Nie wieder!« aus

Jonah Platts Familie gehört zu Hollywoods Elite. Im Interview spricht der Schauspieler, Drehbuchautor und Sänger über seinen Podcast »Being Jewish« und jüdische Selbstbehauptung seit dem 7. Oktober

von Sophie Albers Ben Chamo  20.01.2025

Italien / Vatikan

Roms Oberrabbiner kritisiert Papst für Israel-Aussagen

Eine namhafte jüdische Stimme wirft Papst Franziskus in Sachen Gaza-Krieg »selektive Empörung« vor. Bei anderen Konflikten weltweit halte sich das Kirchenoberhaupt dagegen zurück

 18.01.2025