Bei den Kongresswahlen in den USA haben die Republikaner ihre Mehrheit im Repräsentantenhaus verloren. Doch verteidigte die Partei ihre Mehrheit im US-Senat und weitete sie sogar aus.
Der jüdische Verband »Republican Jewish Coalition« (RJC) feiert den Erfolg. Nach Berichten der Jewish Telegraphic Agency (JTA) sieht RJC-Chef Matt Brooks die Siege der Republikaner als »starke Zustimmung der amerikanischen Bevölkerung für die Politik der Republikaner, die unsere Wirtschaft, unsere nationale Sicherheit und unser Ansehen im Ausland wesentlich verbessert hat«.
Repräsentantenhaus Auch die Demokraten feiern sich als Gewinner der Wahlen am Dienstag. Sie haben sich die Mehrheit im Repräsentantenhaus zurückgeholt. Wie JTA meldete, beglückwünschte das Jewish Democratic Council of America (JDCA) die Partei zur Wiedererlangung der Kontrolle über das Repräsentantenhaus.
JDCA-Geschäftsführerin Halie Soifer erklärte, die Wahlergebnisse sendeten eine Nachricht an das Weiße Haus. Die Abstimmung sei ein »klares Referendum über Präsident Trump sowie eine Ablehnung seiner hasserfüllten Politik und Rhetorik« gewesen. Die jüdischen Wähler hätten die Republikaner mit überwältigender Mehrheit entschieden zurückgewiesen, weil ihre Politik »einen Verrat an jüdischen und amerikanischen Werten darstellt«.
Sowohl auf demokratischer als auch auf republikanischer Seite sind unter den Wahlgewinnern auch jüdische Politiker. Einer von ihnen ist der 43-jährige Demokrat Jared Polis. Mit ihm wird erstmals ein Jude Gouverneur des Bundesstaats Colorado.
Ein weiteres Novum: Zum ersten Mal in der Geschichte der Vereinigten Staaten übernimmt mit Polis ein offen schwuler Mann ein Gouverneursamt. tok