Frankreich

Sieg nach Stichwahl

Roger Cukierman Foto: Erez Lichtfeld

Auch diesmal hat es ein Aschkenase an die Spitze geschafft. Die französisch-jüdische Dachorganisation CRIF (Conseil Représentatif des Institutions Juives de France) wählte am Sonntag den 76-jährigen Roger Cukierman zum neuen Präsidenten. Er wird der Nachfolger von Richard Prasquier, der das Amt während der vergangenen sechs Jahre innehatte und laut Statut nicht erneut kandidieren durfte.

Cukierman hatte den CRIF bereits von 2001 bis 2007 geführt und ist derzeit einer der Vizepräsidenten des Jüdischen Weltkongresses. Er behauptete sich in einer Stichwahl gegen Arié Bensemhoun (50), den Präsidenten der jüdischen Gemeinde von Toulouse. Cukierman erhielt im zweiten Wahlgang 61 Prozent der Stimmen, Bensemhoun 39 Prozent.

kandidaten Neben den beiden waren zwei weitere Kandidaten zur Wahl angetreten: François Guguenheim, Delegierter des CRIF der Region Poitou-Charentes, sowie der Vizepräsident des jüdischen Sozialfonds, Gil Taïeb. Beide schieden bereits im ersten Wahlgang aus. Wahlberechtigt waren 152 Personen aus den 72 CRIF-Regionalverbänden.

Cukierman versprach, sein Mandat in den Dienst eines »unerbittlichen, ständigen und entschlossenen Kampfes gegen den Antisemitismus und für den Respekt der Erinnerungsarbeit« zu stellen. Er wünscht sich einen »starken, unabhängigen CRIF, der der Zivilgesellschaft offensteht«.

Mehr dazu in unserer Printausgabe am Donnerstag.

USA

Loyal und radikal

Der künftige Präsident Donald Trump vergibt wichtige Ministerposten an Personen, die bislang nicht durch Kompetenz aufgefallen sind, sondern eher durch Kontroversen von sich reden machten

von Michael Thaidigsmann  21.11.2024

Nachruf

Der Vater des Budget-Tourismus ist tot

Arthur Frommer wurde 95 Jahre alt

von Imanuel Marcus  20.11.2024

New York/Malibu

»Mein Name ist Barbra«

Die Streisand-Autobiografie erscheint auf Deutsch

von Christina Horsten  20.11.2024

Schweiz

Konservative Christen gegen den ESC

Eine Minipartei erwirkt ein Referendum gegen das hohe Rahmenbudget für den Eurovision Song Contest. Dabei geht es auch um Israel

von Peter Bollag  19.11.2024

Italien

Schoa-Überlebende rügt Papst für Genozid-Kommentar

Edith Bruck ist 93 Jahre alt und mit Papst Franziskus befreundet. Jetzt hat sie ihn aber mit deutlichen Worten kritisiert

 19.11.2024

Medien

Ausweitung der Kampfzone

Die israelfeindlichen Täter haben die »NZZ« ganz bewusst zum Abschuss freigegeben. Ein Kommentar

von Nicole Dreyfus  19.11.2024

Tschechien

Oscar-reifer Held am Mikrofon

»Wellen« feiert den KZ-Überlebenden Milan Weiner, der 1968 die Sowjets in Schach hält

von Kilian Kirchgeßner  17.11.2024

USA

Impfgegner, Verschwörungstheoretiker, Gesundheitsminister

Donald Trump beruft mit Robert F. Kennedy einen Mann als Gesundheitsminister, der auch durch antisemitische Verschwörungstheorien von sich reden macht

von Michael Thaidigsmann  15.11.2024

Imanuels Interpreten (1)

Flora Purim: Das Unikum

Die in Rio de Janeiro geborene Sängerin liefert eine einzigartige Melange der Klänge

von Imanuel Marcus  15.11.2024