In der Millionenstadt Charkiw im Osten der Ukraine werden die Fenster der Synagogen mit Sandsäcken abgedichtet. Es gehe darum, dass die Gemeinde einen sicheren Ort hat, erklärte der örtliche Chabad-Rabbiner, Moshe Moskovitz. In der Stadt leben Tausende Juden.
Bomben In einem Telefonat mit der Jüdischen Allgemeinen sagte er, die Bombardierungen hätten heute morgen begonnen. »Jetzt rufen viele Mitglieder in der Gemeinde an. Wir bekommen auch Anrufe von Menschen aus Israel, die ihre Angehörigen, die in Charkiw leben, herausholen wollen.
Wenn diese Angehörigen auch einen israelischen Pass haben, können sie über die Botschaft in Lemberg ausgeflogen werden. Wenn sie keine Israelis sind, müssen sie hier bleiben. Es gibt keinen Plan, sie zu evakuieren.«
Man werde versuchen, den Menschen zu helfen, sagte er weiter. »Wir verteilen Lebensmittel, und unsere Gemeindeküche ist offen, es gibt warme Mahlzeiten.«
Beten »Hinaus zu gehen und sich auf der Straße aufzuhalten, sei gefährlich«, sagt Moskovitz, »das sollte man nicht tun.« Aber die Menschen kämen trotzdem in die Gemeinde.
»Heute früh kamen so viele Beter wie immer zum Morgengebet. Ich sagte zu ihnen: ›Warum kommt ihr? Es ist so gefährlich!‹ Und sie sagten: ›Wir wollen beten, wir wollen nicht allein sein.‹« ja