Großbritannien

Seder-Tisch für die Verschleppten

133 leere Stühle standen am Seder-Tisch in London. Foto: picture alliance / ASSOCIATED PRESS

In London wurde mit einem überdimensionalen Seder-Tisch an die weiterhin in der Gewalt der Hamas befindlichen Geiseln erinnert. Sie sind seit nunmehr sechs Monaten und elf Tagen in Gaza. Es wird befürchtet, dass viele von ihnen nicht mehr am Leben sind.

Am Tisch standen 131 Stühle und zwei Kindersitze – einer für jede Geisel –, die Tafel war mit derselben Anzahl an Seder-Gedecken bestückt. An jedem Stuhl war ein Foto von einer der Geiseln befestigt, auch die von zwei Kleinkindern.

Die britische Publikation »Jewish News« berichtete, 350 Medienvertreter seien zu der Solidaritätsveranstaltung gekommen. Organisiert wurde sie vom »UK Hostages Families Forum«, einer NGO, die sich um die Belange der Hamas-Geiseln und ihrer Familien kümmert.

»Ergreifende Erinnerung«

Aufgebaut wurde der Seder-Tisch auf der Richmond’s Terrace, in Sichtweite von 10 Downing Street, dem Sitz des Premierministers. Später wurde er abgebaut, um an andere Orte in London gebracht zu werden.

Die Organisatoren erklärten, die nun als »Empty Seder Table« bekannte Installation sei eine »ergreifende Erinnerung an die Menschen, die an diesem Pessach von ihren Familien getrennt bleiben«.

»Jewish News« zitierte Nivi Feldman, die an der Vorbereitung und Umsetzung mitwirkte: »Das jüdische Volk wartet darauf, dass die Geiseln nach Hause zurückkehren. An diesem Pessach habe ich das Gefühl, dass ein Teil von mir in Gaza gefangen ist.« im

USA

Wer Jude ist, bestimmt nun er

Donald Trump wird immer mehr wie der berühmt-berüchtigte Wiener Bürgermeister Karl Lueger

von Michael Thaidigsmann  13.03.2025

Irak

Bericht: Israelisch-russische Geisel Elizabeth Tsurkov möglicherweise im Iran

Nachdem die USA im Fall der entführten Elizabeth Tsurkov den Druck auf den Irak erhöhen, heißt es, die Geisel wurde in den Iran verschleppt

 12.03.2025

Belgien

Fantasien über Mord an Juden fallen unter die Meinungsfreiheit

Entsetzen in der jüdischen Gemeinschaft: Ein Kolumnist wurde vom Vorwurf der Aufstachelung zur Gewalt gegen Juden freigesprochen

von Michael Thaidigsmann  12.03.2025

Österreich

Zwei Wochen lang »Shalom Oida«

Das Jüdische Filmfestival in Wien präsentiert die Realität jüdischen Lebens – von Antisemitismus bis Schidduch

von Stefan Schocher  11.03.2025

Frankreich

»Mach hier nicht auf Jude«

Eine Umfrage unter 2000 Jugendlichen zeigt, wie sich antisemitische Vorurteile auch an französischen Schulen ausbreiten

von Michael Thaidigsmann  10.03.2025

Porträt

Der Iberzetser

Dass Russen heute noch Einblick in die jiddische Literatur erhalten, ist vor allem Walerij Dymschiz zu verdanken. Ein Treffen mit dem Sprachmittler in seiner Stammkneipe in St. Petersburg

von Polina Kantor  09.03.2025

Großbritannien

Auf der Couch bei Ms. Freud

Sie ist die Urenkelin des prominentesten Psychologen der Welt. In ihrem Video-Podcast »Fashion Neurosis« stellt Bella Freud die Fragen

von Nicole Dreyfus  08.03.2025

Dokumentation

»Mein Name ist Gal. Und ich bin Jüdin«

Die israelische Schauspielerin Gal Gadot erhielt den International Leadership Award der ADL. Ihre Dankesrede fällt kämpferisch aus

 07.03.2025

Madrid

Polizei fahndet nach Mann mit »Neonazi-Ästhetik«

Im Fall des vereitelten Brandanschlags auf die Pizzeria Rimmon Kosher in Madrid wurde bislang noch kein Verdächtiger verhaftet

 07.03.2025