London

Angriff auf schwangere Jüdin: Schläge in den Bauch

Im Stadtteil Stamford Hill leben viele orthodoxe Juden. Foto: imago/i Images

Der Angriff auf eine 20-jährige orthodoxe Jüdin in London am helllichten Tag entsetzt Großbritannien. Das Board of Deputies of British Jews, der Dachverband der Gemeinschaft, erklärte, man sei »äußerst bestürzt über den abscheulichen Angriff auf eine schwangere jüdische Frau in Stamford Hill.«

FESTNAHME Auf einem vom Sicherheitsdienst Shomrim veröffentlichten Video ist der Vorfall zu sehen. Die Aufnahmen zeigen, wie ein korpulenter Mann im mittleren Alter, bekleidet mit einer dunklen Kapuzenjacke, einer dunklen Hose und weißen Turnschuhen und einem Einkaufstrolley in der Hand, sich der jungen Frau von hinten nähert, ihr einen schwarzen Kissenüberzug über den Kopf stülpt und mehrmals im Bauchbereich auf sie einschlägt. Anschließend greift der Mann seinen Trolley und rennt weg.

Der Vorfall ereignete sich am vergangenen Donnerstag gegen 18.30 Uhr in der Manor Road in dem überwiegend von orthodoxen Juden bewohnten Stadtteil Stamford Hill nördlich der Londoner City.

Die Polizei verhaftete am Montag einen Mann Ende 50, der der Tat verdächtig ist. Die Ermittlungen seien aber noch im Gang, und auch das Motiv sei noch unklar, so die Metropolitan Police. Man glaube nicht, dass der Vorfall mit anderen Straftaten in Zusammenhang stehe.

Das Opfer wurde mit leichten Verletzungen und einem Schock ins Krankenhaus gebracht. Die Frau ist im siebten Monat schwanger. Rabbiner Herschel Gluck, Präsident des Sicherheitsdienstes Shomrim, beschrieb den Angriff als »gewalttätig und brutal«. Das Opfer sei »schwer traumatisiert«. Bereits in den vergangenen Monaten soll es laut Shomrin zu mehreren solcher Vorfälle in London gekommen sein. mth

USA

Der Lautsprecher

Howard Lutnick gibt sich als Architekt der amerikanischen Zollpolitik. Doch der Handelsminister macht sich mit seiner aggressiven Art im Weißen Haus zunehmend Feinde

von Sebastian Moll  18.04.2025

Ungarn

Die unmögliche Geige

Dies ist die zutiefst berührende Geschichte eines Musikinstruments, das im Todeslager Dachau gebaut und 70 Jahre später am Balaton wiedergefunden wurde

von György Polgár  17.04.2025

Medien

Noa Argamani ist auf der »Time 100«-Liste

Alljährlich präsentiert das »Time Magazine« die 100 einflussreichsten Menschen der Welt. 2025 ist auch eine freigelassene israelische Geisel dabei

 17.04.2025

USA

Neuauflage von Weinstein-Prozess startet

Vor gut einem Jahr überraschte ein Gericht in New York die Welt und hob das historische Vergewaltigungsurteil gegen Harvey Weinstein auf. Nun wird über die Vorwürfe erneut verhandelt

von Benno Schwinghammer  14.04.2025

Türkei

Die Optimistin

Liz Behmoaras schrieb über das jüdische Leben im Land – und für das Miteinander. Ein Nachruf

von Corry Guttstadt  14.04.2025

Ägypten

Gefährliches Paradies

Der Sinai ist einer der wenigen Urlaubsorte im Ausland, den Israelis auf dem Landweg erreichen können. Gern auch zu Pessach. Aber zu welchem Preis?

von Matthis Kattnig  11.04.2025

Feiertag

Putzen, Plagen, Playmobil

Neben Mazza und Haggada bietet Pessach Raum für ganz neue, individuelle Rituale. Wir haben uns in sieben Familien in Europa und Israel umgehört

von Nicole Dreyfus  11.04.2025

Israel-Boykott

Johnny Rotten nennt Hamas »einen Haufen von ›Judenvernichtern‹ «

Eine irische Zeitung hat versucht, den Ur-Punk Johnny Rotten vorzuführen, der sich kraftvoll gegen einen Boykott Israels wehrt. Das ging gründlich schief

von Sophie Albers Ben Chamo  10.04.2025

USA

Eine Hochschule und ihr LGBTQ-Klub

Die einen feiern den »Meilenstein für queere Juden«, die Yeshiva University rudert zurück. Nicht nur die orthodoxe Gemeinschaft ist verwirrt

von Sophie Albers Ben Chamo  10.04.2025