Traditionelles jüdisches Schlachten soll in Rumänien bald gesetzlich erlaubt werden. Eine entsprechende Gesetzesinitiative unterzeichneten Parlamentspräsident Marcel Ciolacu (Sozialdemokraten) und der Vorsitzende der Föderation jüdischer Gemeinden in Rumänien, Silviu Vexler, nach Angaben der Europäischen Rabbinerkonferenz (CER) am Mittwoch in Bukarest.
Die Gesetzesinitiative ist ein Präzedenzfall in Europa. Derzeit ist die Schechita, das koschere Schächten, in den meisten EU-Mitgliedstaaten nur aufgrund einer Ausnahmeregelung erlaubt oder verboten.
SYMBOL Silviu Vexler erklärte, die neue Gesetzesinitiative zum Schutz der Schechita sei »ein leuchtendes Symbol für andere Länder auf der ganzen Welt, um jüdische Gemeinden und religiöse Rechte zu schützen«.
Parlamentspräsident Marcel Ciolacu sagte: »Wir sind stolz darauf, so die jüdische Gemeinschaft in Rumänien zu schützen und zu unterstützen. Wir werden Sorge dafür tragen, dass ihr Leben blühen kann und geschützt bleibt.«
Die Unterzeichnung der Gesetzesinitiative fand am Rande einer Tagung der Europäischen Rabbinerkonferenz statt. Die CER sprach von einem »wichtigen Meilenstein«.
unterstützung CER-Präsident Pinchas Goldschmidt hob hervor, dass Rumänien das jüdische Leben schon seit kommunistischer Zeit unterstütze, sei es in der Erziehung, bei Schulen für religiöse Ausbildung oder in Gemeinden. Mit dem Gesetzentwurf setze Rumänien die großartige Unterstützung seiner jüdischen Gemeinschaft fort. »Ich hoffe, dass andere führende Politiker in ganz Europa der Initiative des rumänischen Parlaments folgen und die Zukunft des jüdischen Lebens auf dem europäischen Kontinent schätzen und schützen werden.«
Die CER, so Goldschmidt, setze sich »weiterhin mit voller Kraft auf höchster politischer und diplomatischer Ebene für den Schutz der Schechita und weiterer religiöser Rechte der Juden ein«. kna/ja