Polen verleiht dem Präsidenten des Jüdischen Weltkongresses den Jan-Karski-Adler für seine Verdienste um die Renaissance jüdischen Lebens im Land nach dem Ende des Kommunismus. Ronald S. Lauder sei ein Beispiel dafür, wie es möglich sei, Beziehungen zwischen Nationen aufzubauen, die »seit Jahrhunderten füreinander bestimmt sind«, teilte die Jan-Karski-Gesellschaft unter Verweis auf die polnisch-jüdischen Beziehungen mit.
Der Preis, der vom polnischen Widerstandskämpfer und Zeitzeugen des Holocaust Jan Karski (1914-2000) selbst gestiftet wurde, wird dem 80-Jährigen auch wegen seines Engagements für das Gedenken an die Schoa und insbesondere den Erhalt des ehemaligen NS-Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau verliehen. Lauder, seit 2007 Präsident des Jüdischen Weltkongresses, ist auch Mitglied des Internationalen Rates des Museums Auschwitz-Birkenau und des Rates des Museums der Geschichte der polnischen Juden (POLIN).
»Er wurde für seine Taten ausgezeichnet, die beweisen, dass nur ehrliches Gedenken, gegenseitiges Verständnis, aufrichtiger Respekt und ehrliche Freundschaft die Zukunft der jüdisch-polnischen und polnisch-jüdischen Beziehungen sein können«, heißt es in der Erklärung der Karski-Gesellschaft. Lauder zeigte sich erfreut und sagte, er werde die Auszeichnung mit Stolz und Respekt für ihren Gründer Jan Karski entgegennehmen. mth