Bundeskanzlerin Angela Merkel erhält am Mittwoch in der Großen Synagoge von Brüssel den »Rabbi-Lord-Jakobovits-Preis des Europäischen Judentums«. Mit der Auszeichnung sollen Merkels »anhaltende Bemühungen für eine gemeindeübergreifende Eintracht in ganz Europa, ihre Freundschaft zur jüdischen Gemeinde sowie ihre herausragenden Beiträge zur Förderung von Toleranz und Verständnis« gewürdigt werden, sagte Rabbiner Pinchas Goldschmidt, Präsident der Europäischen Rabbinerkonferenz.
Zentralrat Der Präsident des Zentralrats der Juden, Dieter Graumann, gratuliert der Kanzlerin: »Ihre Unterstützung für die jüdische Gemeinschaft in Deutschland, aber auch ihre enge Freundschaft zu Israel sind immer wieder bemerkenswert und vorbildlich. Wir wissen dies wirklich sehr zu schätzen.« Ihre Verbundenheit komme nicht nur aus der Verantwortung heraus, sondern wirklich von Herzen, das spüre man einfach ganz deutlich, so Graumann. Auch das schnelle und entschlossene Handeln während der Beschneidungsdebatte habe dies noch einmal sehr deutlich gemacht. »Die Bundeskanzlerin hat den Lord Jakobovits Prize of European Jewry daher mehr als verdient.«
Der Preis erinnert an Immanuel Jakobovits (1921–1999), den früheren Oberrabbiner von Großbritannien, und wird seit 2012 von der Europäischen Rabbinerkonferenz vergeben. Erster Preisträger war der frühere Präsident des Europäischen Parlaments, Jerzy Buzek. ja