Kiew

Präsident Selenskyj sagt Feinden der Ukraine heftige Gegenwehr an

Der ukrainische Präsident Selenskyi per Video bei der Debatte über die Agression Russlands gegen die Ukraine im Plenarsaal des Europäischen Parlaments (3. März) Foto: imago images/Future Image

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat den Gegnern seines Landes einen harten Kampf angesagt. »Sie werden hier keinen Frieden haben, sie werden hier kein Essen haben, sie werden hier keine ruhige Minute haben«, sagte der 44-Jährige in der Nacht zu Donnerstag in einer Videobotschaft. Besetzer würden von den Ukrainern nur eine Sache bekommen: »Eine solch heftige Gegenwehr, dass sie sich für immer daran erinnern, dass wir das Unsere nicht hergeben.«

Innerhalb einer Woche (seit dem Einmarsch Russlands) habe die Ukraine Pläne durchkreuzt, die der »Feind« seit Jahren vorbereitet habe. Selenskyj sprach von fast 9000 getöteten Russen. Der moralische Zustand der russischen Armee verschlechtere sich. Täglich würden russische Soldaten gefangen genommen. »Und sie sagen nur eine Sache. Sie wissen nicht, wofür sie hier sind«, sagte er.

Die russischen Soldaten seien keine Krieger einer Supermacht. »Das sind Kinder, die benutzt worden sind. Bringt sie nach Hause«, meinte Selenskyj. Die Ukraine wolle nicht mit Leichen bedeckt sein. »Sagt eurem Befehlshaber, dass ihr leben wollt und nicht sterben.«

Mit Verweis auf die UN-Vollversammlung, in der sich am Mittwoch in New York die meisten Länder hinter eine Resolution gestellt hatten, die den Angriff Russlands verurteilt, sagte Selenskyj: Für die Ukraine hätten 141 Länder gestimmt, für Russland 4 - Nordkorea, Eritrea, Syrien, Belarus. »Das ist die Liste. Das sind die Freunde.«

Das ukrainische Verteidigungsministerium hatte zuvor von mehr als 5840 getöteten russischen Soldaten seit Kriegsbeginn berichtet. Dem widersprach das russische Verteidigungsministerium. Nach dessen Angaben wurden bisher 498 russische Soldaten getötet. Es waren die ersten offiziellen Zahlen dazu aus Russland seit Kriegsbeginn. Die Angaben sind nicht unabhängig zu prüfen. dpa

Irland

Der Präsident soll nicht reden

Wenn es nach der jüdischen Gemeinschaft geht, soll Michael D. Higgins, irischer Staatspräsident, in diesem Jahr nicht bei der Gedenkfeier zum Holocaust-Gedenktag sprechen

von Michael Thaidigsmann  16.01.2025

Ungarn

Abschied von der ältesten Olympiasiegerin

Die legendäre Turnerin Ágnes Keleti ist in Budapest gestorben – nach einem langen, außergewöhnlichen Leben voller Medaillen

von Martin Krauß  15.01.2025

Frankreich

Iris Knobloch bleibt Präsidentin des Filmfestivals Cannes

Sie ist die erste Frau an der Spitze des Festivals

 15.01.2025

Porträt

Die Krankenschwester und der Urwalddoktor

Vor 150 Jahren wurde Albert Schweitzer geboren. An seiner Seite wirkte seine Frau Helene Schweitzer Bresslau – eine Heldin, die oft vergessen wird

von Anja Bochtler  15.01.2025

USA

Betrug mit Corona-Hilfen? Jewish Voice for Peace zahlt mehr als halbe Million Dollar zurück

Um einer Verurteilung zuvorzukommen, zahlt die Organisation freiwillig 677.634 Dollar

von Ralf Balke  15.01.2025

Kalifornien

»Es ist okay, nicht okay zu sein«

Wie die jüdische Gemeinschaft in Los Angeles mit den verheerenden Bränden umgeht – ein Zeugenbericht

von Jessica Donath  13.01.2025 Aktualisiert

Essay

Ritt ins Verderben

Gedanken eines österreichischen Juden zu einer möglichen Kanzlerschaft des Rechtsextremisten Herbert Kickl

von Vladimir Vertlib  12.01.2025 Aktualisiert

Frankreich

Zuflucht vor Mobbing

Weil die Zahl antisemitischer Vorfälle dramatisch steigt, nehmen immer mehr jüdische Eltern ihre Kinder von öffentlichen Schulen und schicken sie auf private. Eine Erkundung in Paris

von Florian Kappelsberger  12.01.2025

Polen

Duda würde Netanjahu nicht verhaften lassen

Am 27. Januar jährt sich die Befreiung von Auschwitz zum 80. Mal. Kommt der israelische Ministerpräsident trotz eines Haftbefehls gegen ihn?

 09.01.2025