USA

»Pittsburgh war Trockenversuch«

Zwei Tage nach dem Anschlag: die Synagoge »Tree of Life« in Pittsburgh Foto: dpa

Wegen illegalen Waffenbesitzes ist in Washington D.C. ein Rechtsextremist festgenommen worden, der das Massaker in der Synagoge von Pittsburgh Ende Oktober als »Trockenversuch« bezeichnet haben soll. Familienangehörige hatten vor dem Mann gewarnt, wie die Nachrichtenagentur Jewish Telegraphic Agency (JTA) unter Berufung auf die »Washington Post« berichtete.

Ladevorrichtung Der 30-Jährige erschien am Dienstag vor einem Gericht. Er wurde beschuldigt, eine Schusswaffe und eine hochpotente Ladevorrichtung zu besitzen.

Familienangehörige hatten die Behörden vor dem Mann gewarnt.

Zwei Familienmitglieder hatten berichtet, dass der Verdächtige zunehmend agitiert wirkte, nachdem sich sein jüngerer Bruder mehrere Stunden nach den tödlichen Schüssen am 27. Oktober 2018 in Pittsburgh das Leben genommen hatte. Bei dem schlimmsten antisemitischen Anschlag in der Geschichte der USA hatte ein Rechtsextremist elf Menschen in der Synagoge »Tree of Life« erschossen.

»Gab«
Beide Brüder waren Berichten zufolge auf rechtsextremen sozialen Medien aktiv. Der Festgenommene, der von der »Überlegenheit der weißen Rasse« überzeugt sein soll, war auf der Chat-Seite »Gab« mit dem mutmaßlichen Attentäter von Pittsburgh, Robert Bowers, befreundet.

Die »Huffington Post« schrieb, der 30-Jährige habe auf »Gab« geschrieben, die Morde von Pittsburgh seien ein »Trockenversuch« gewesen. Der »Held« Robert Bowers habe die »verdammten Juden« erschossen, die alle »aktive Unterstützer der Pädophilie« seien und ihren Tod verdient hätten. Laut »Huffington Post« war der 30-Jährige auch Teilnehmer beim Neo-Nazi-Marsch im August 2017 in Charlottesville, Virginia. ag

Fecht-EM

Schweizer Fechter schauen bei israelischer Hymne demonstrativ weg

Nachdem die U23-Mannschaft der Schweizer Fechter gegen Israel protestierte, äußert sich nun der Schweizer Fechtverband und verurteilt den Vorfall

von Nicole Dreyfus  28.04.2025

Großbritannien

Israelfeindliche Aktivisten stören London-Marathon

Mitten im London-Marathon kommt es zu einer Protestaktion gegen Israel. Zwei Aktivisten springen auf die Strecke und streuen rotes Pulver

 27.04.2025

Essay

Wir gehen nicht allein

Zum ersten Mal hat unsere Autorin mit dem »Marsch der Lebenden« das ehemalige KZ Auschwitz besucht. Ein Versuch, das Unvorstellbare in Worte zu fassen

von Sarah Maria Sander  27.04.2025

Frankreich

Serge Klarsfeld: »Wir müssen vorbereitet sein«

Der Holocaust-Überlebende und Nazi-Jäger hat in »Le Figaro« einen dringenden Appell veröffentlicht und erneut für rechte Parteien geworben. Das Judentum sei bedrohter denn je, glaubt er

 25.04.2025

USA

Sharon Osbourne vs. die Anti-Israel-Popkultur

Rock-Veteranin Sharon Osbourne hat sich mit dem irischen Rap-Trio Kneecap angelegt, das offensichtlich meint, mit Hassrede gegen Israel seine Fanbase vergrößern zu können

von Sophie Albers Ben Chamo  25.04.2025

KZ-Gedenkstätte Auschwitz

Israels Präsident Isaac Herzog und Eli Sharabi beim »Marsch der Lebenden«

Auf dem Weg von Auschwitz nach Birkenau sind diesmal auch ehemalige israelische Geiseln der Hamas dabei. Israels Präsident Herzog erinnerte an die weiterhin in Gaza gefangen gehaltenen israelischen Geiseln

 24.04.2025

Griechenland

Restauration des Grauens

In Thessaloniki werden zwei Eisenbahnwaggons aus der Nazizeit restauriert. Zur Erinnerung daran, was 50.000 Menschen angetan wurde

von Wassilis Aswestopoulos  24.04.2025

Tod von Papst Franziskus

Warum Israels Regierung nicht kondoliert hat

Die Hintergründe

von Michael Thaidigsmann  23.04.2025

Ungarn

Die unmögliche Geige

Dies ist die zutiefst berührende Geschichte eines Musikinstruments, das im Todeslager Dachau gebaut und 70 Jahre später unweit vom Balaton wiedergefunden wurde

von György Polgár  23.04.2025