Paris

Oberrabbiner Haim Korsia wiedergewählt

Oberrabbiner Haim Korsia Foto: imago/PanoramiC

Paris

Oberrabbiner Haim Korsia wiedergewählt

Der 57-jährige Franzose ist mit großer Mehrheit für eine zweite Amtszeit wiedergewählt worden

 07.06.2021 10:50 Uhr

Am Ende war die Mehrheit deutlich: Frankreichs amtierender Oberrabbiner Haim Korsia wurde am Sonntag für eine zweite Amtszeit von sieben Jahren wiedergewählt. Korsia erhielt drei Viertel der abgegebenen Stimmen und schaffte somit bereits im ersten Wahlgang die erforderliche Zweidrittelmehrheit.

254 Wahlleute nahmen als Repräsentanten der verschiedenen jüdischen Gemeinden in ganz Frankreich an der Abstimmung teil. Nur ein Zehntel davon waren Rabbiner, der Rest Laienvertreter.

Externer Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel anreichert. Wir benötigen Ihre Zustimmung, bevor Sie Inhalte von Sozialen Netzwerken ansehen und mit diesen interagieren können.

Mit dem Betätigen der Schaltfläche erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihnen Inhalte aus Sozialen Netzwerken angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät nötig. Mehr Informationen finden Sie hier.

»Wir müssen vereint sein«, erklärte der 57-jährige Korsia nach seiner Wiederwahl und versprach, er werde »mit allen zusammenarbeiten.« Der Amtsinhaber hatte zwei Gegenkandidaten: den Rabbiner des Pariser Vororts Sarcelles, Laurent Berros, sowie Rabbiner Mikaël Journo, der in einer Pariser Synagoge angestellt ist.  

MILITÄRKAPLAN Haim Korsia hatte seine Karriere als Rabbiner von Reims begonnen. Im Jahr 2000 wurde er jüdischer Kaplan beim französischen Militär. 2014 wählte ihn das Zentrale Israelitische Konsistorium – seit Napoleons Zeiten der staatlich anerkannte Dachverband der jüdischen Gemeinschaft in Frankreich – erstmals zum Oberrabbiner.

Korsia ist zudem erster Vizepräsident der Konferenz der Europäischen Rabbiner (CER). Deren Präsident, Moskaus Oberrabbiner Pinchas Goldschmidt, gratulierte ihm zur Wiederwahl.

»Frankreich ist die Heimat der größten jüdischen Gemeinde Europas. Oberrabbiner Korsia hat seine Gemeinde in den letzten sieben Jahren durch einen besorgniserregenden Anstieg des Judenhasses, Krisen des Terrorismus und die Corona-Pandemie erfolgreich navigiert. Wir freuen uns sehr auf die weitere Zusammenarbeit mit ihm«, erklärte Goldschmidt am Sonntag. mth

Schweden

Schoa-Überlebender Walter Frankenstein ist gestorben

Der gebürtige Berliner überlebte den Zweiten Weltkrieg in der Illegalität

 22.04.2025

USA

Der Lautsprecher

Howard Lutnick gibt sich als Architekt der amerikanischen Zollpolitik. Doch der Handelsminister macht sich mit seiner aggressiven Art im Weißen Haus zunehmend Feinde

von Sebastian Moll  18.04.2025

Ungarn

Die unmögliche Geige

Dies ist die zutiefst berührende Geschichte eines Musikinstruments, das im Todeslager Dachau gebaut und 70 Jahre später am Balaton wiedergefunden wurde

von György Polgár  17.04.2025

Medien

Noa Argamani ist auf der »Time 100«-Liste

Alljährlich präsentiert das »Time Magazine« die 100 einflussreichsten Menschen der Welt. 2025 ist auch eine freigelassene israelische Geisel dabei

 17.04.2025

USA

Neuauflage von Weinstein-Prozess startet

Vor gut einem Jahr überraschte ein Gericht in New York die Welt und hob das historische Vergewaltigungsurteil gegen Harvey Weinstein auf. Nun wird über die Vorwürfe erneut verhandelt

von Benno Schwinghammer  14.04.2025

Türkei

Die Optimistin

Liz Behmoaras schrieb über das jüdische Leben im Land – und für das Miteinander. Ein Nachruf

von Corry Guttstadt  14.04.2025

Ägypten

Gefährliches Paradies

Der Sinai ist einer der wenigen Urlaubsorte im Ausland, den Israelis auf dem Landweg erreichen können. Gern auch zu Pessach. Aber zu welchem Preis?

von Matthis Kattnig  11.04.2025

Feiertag

Putzen, Plagen, Playmobil

Neben Mazza und Haggada bietet Pessach Raum für ganz neue, individuelle Rituale. Wir haben uns in sieben Familien in Europa und Israel umgehört

von Nicole Dreyfus  11.04.2025

Israel-Boykott

Johnny Rotten nennt Hamas »einen Haufen von ›Judenvernichtern‹ «

Eine irische Zeitung hat versucht, den Ur-Punk Johnny Rotten vorzuführen, der sich kraftvoll gegen einen Boykott Israels wehrt. Das ging gründlich schief

von Sophie Albers Ben Chamo  10.04.2025