Italien

Neue Synagoge in Palermo

Blick auf Palermo Foto: dpa

Nun steht auch das Datum fest. Nachdem sich Vertreter der jüdischen Gemeinde von Palermo sowie der katholischen Kirche schon vor Monaten auf die Einrichtung eines jüdischen Gotteshauses in der Stadt geeinigt hatten, soll nun im kommenden Jahr endlich offizielle Eröffnung sein.

In den Räumen von Santa Maria del Sabato, einer schon seit geraumer Zeit nicht mehr benutzten Barock-Kirche aus dem 18. Jahrhundert, sollen ab 2018 jüdische Gottesdienste stattfinden.

Das Gebäude selbst befindet sich in dem Teil der Stadt, der vor der Vertreibung der Juden von der Insel im Rahmen der Inquisition vor mehr als 500 Jahren das jüdische Viertel und die große Synagoge beherbergte. Noch aber laufen die Umbau- und Renovierungsarbeiten auf Hochtouren.

initiative Das Projekt selbst geht zurück auf die Initiative von Evelyne Aouate, einer aus Algerien stammenden und in Paris aufgewachsenen Jüdin, die vor Jahren bereits Palermo zu ihrer neuen Heimat gemacht hatte, sowie von Rabbi Pierpaolo Punturello und der Organisation Shavei Israel. Ihren Sitz hat Shavei Israel in Jerusalem. Sie hat es sich zur Aufgabe gemacht, Menschen, deren Vorfahren einst Juden waren und die zum Übertritt zu anderen Religionen gezwungen wurden, wieder den Weg zum Judentum zu öffnen.

Noch ist die Gemeinde in Palermo mit rund 70 Mitgliedern sehr klein. Doch immer mehr Sizilianer entdecken ihre jüdischen Wurzeln. Und die neue Synagoge soll ihnen dabei helfen.

Gerichtsurteil

Haftstrafen für Gewalt gegen Israelis in Amsterdam

In digitalen Chat-Gruppen war der Anklage zufolge zu einer »Jagd auf Juden« aufgerufen worden

 24.12.2024

Kanada

Jüdische Mädchenschule in Toronto zum dritten Mal beschossen

Auch im vermeintlich sicheren Kanada haben die antisemitischen Angriffe extrem zugenommen - und richten sich sogar gegen Kinder

 23.12.2024

Bulgarien

Kurzer Prozess in Sofia

Der jüdische Abgeordnete Daniel Lorer wurde von seiner Partei ausgeschlossen, weil er nicht zusammen mit Rechtsextremisten stimmen wollte

von Michael Thaidigsmann  23.12.2024

Großbritannien

Gerechtigkeit und jüdische Werte

Sarah Sackman wurde als frisch gewählte Abgeordnete zur Justiz-Staatsministerin ernannt

von Daniel Zylbersztajn-Lewandowski  23.12.2024

Spanien

Tod in den Bergen

Isak Andic, Gründer der Modekette Mango und Spross einer sefardischen Familie aus der Türkei, kam bei einem Familienausflug ums Leben

von Michael Thaidigsmann  23.12.2024

Australien

»Juden raus«-Rufe vor Parlament in Melbourne

Rechtsextremisten haben vor dem Regionalparlament in Melbourne antisemitische Parolen skandiert

 23.12.2024

Guatemala

Rund 160 Kinder vor ultraorthodoxer Sekte gerettet

Laut Behördenangaben wurden auf dem Gelände von »Lev Tahor« mutmaßliche sterbliche Überreste eines Kindes gefunden

 22.12.2024

Analyse

Putins antisemitische Fantasien

Der russische Präsident ist enttäuscht von der jüdischen Diaspora im Westen und von Israel

von Alexander Friedman  22.12.2024

Diplomatie

Israel und Irland: Das Tischtuch ist zerschnitten

Politiker beider Länder überhäufen sich mit Vorwürfen. Wie konnte es so weit kommen?

von Michael Thaidigsmann  18.12.2024