Bahrain

Neue Bäume für den einzigen jüdischen Friedhof am Golf

Blick auf die Skyline von Manama – etwa 100 Juden leben in dem 1,7-Millionen-Einwohner-Land Bahrain. Foto: imago images/robertharding

Die einzige jüdische Begräbnisstätte am Persischen Golf wird instandgesetzt. Als ersten Schritt will die Association of Gulf Jewish Communities (AGJC) auf dem rund 100 Jahre alten Begräbnisplatz in Bahrains Hauptstadt Manama zum jüdischen Neujahrsfest der Bäume (Tu Bischwat) am 16. Januar mehrere Bäume pflanzen.

Das berichteten die bahrainische Zeitung »Daily Tribune« sowie die »Jewish Telegraphic Agency«. Der Vorsitzende der AGJC, Ebrahim Nonoo, sagte, man wolle dafür sorgen, dass der Ort auch eine würdige Ruhestätte für künftige Generationen sein werde.

Externer Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel anreichert. Wir benötigen Ihre Zustimmung, bevor Sie Inhalte von Sozialen Netzwerken ansehen und mit diesen interagieren können.

Mit dem Betätigen der Schaltfläche erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihnen Inhalte aus Sozialen Netzwerken angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät nötig. Mehr Informationen finden Sie hier.

Der jüdische Friedhof ist der einzige in den Ländern am Persischen Golf – bislang zumindest. Ende des 19. Jahrhunderts ließen sich irakische und iranische Juden in Bahrain nieder. Viele von ihnen arbeiteten später in der Textilindustrie. In den 1920er Jahren lebten wahrscheinlich mehr als 1000 Juden in Manama.

FEIERN Auch nach Staatsgründung Israels hielt sich – im Gegensatz zu vielen anderen arabischen Ländern – eine sehr kleine jüdische Gemeinschaft von rund 50 Mitgliedern in dem überwiegend muslimischen Inselstaat im Persischen Golf, der heute 1,7 Millionen Einwohner hat. Neben dem jüdischen Friedhof gibt es auch eine Synagoge in Bahrain, die vor kurzem renoviert wurde. Wurde früher hinter verschlossenen Türen gebetet, so finden mittlerweile auch wieder öffentliche Feiern statt.

Im Oktober wurde in Bahrain erstmals seit mehr als einem halben Jahrhundert eine jüdische Hochzeit gefeiert. Grund ist das »Abraham-Abkommen« mit Israel, das Ende 2020 unterzeichnet wurde und zu einer Normalisierung der Beziehungen zum jüdischen Staat geführt hat. mth

Kalifornien

»Es ist okay, nicht okay zu sein«

Wie die jüdische Gemeinschaft in Los Angeles mit den verheerenden Bränden umgeht – ein Zeugenbericht

von Jessica Donath  13.01.2025 Aktualisiert

Essay

Ritt ins Verderben

Gedanken eines österreichischen Juden zu einer möglichen Kanzlerschaft des Rechtsextremisten Herbert Kickl

von Vladimir Vertlib  12.01.2025 Aktualisiert

Frankreich

Zuflucht vor Mobbing

Weil die Zahl antisemitischer Vorfälle dramatisch steigt, nehmen immer mehr jüdische Eltern ihre Kinder von öffentlichen Schulen und schicken sie auf private. Eine Erkundung in Paris

von Florian Kappelsberger  12.01.2025

Polen

Duda würde Netanjahu nicht verhaften lassen

Am 27. Januar jährt sich die Befreiung von Auschwitz zum 80. Mal. Kommt der israelische Ministerpräsident trotz eines Haftbefehls gegen ihn?

 09.01.2025

Kalifornien

Synagoge fällt Feuern von Los Angeles zum Opfer

Die riesigen Brände gefährden auch jüdische Einrichtungen

 08.01.2025

USA

Welcome to Jiddishland

Nirgendwo sprechen so viele Menschen Jiddisch wie in New York. Und es werden immer mehr. Die Mameloschen hat die Grenzen der chassidischen Communitys längst überschritten

von Jörn Pissowotzki  08.01.2025

Social Media

Elon Musk hetzt wieder gegen George Soros

Der Berater des designierten US-Präsidenten Donald Trump bedient sich dabei erneut der Figur des Magneto aus dem Marvel-Universum

von Ralf Balke  08.01.2025

Interview

»Die FPÖ gilt als Prototyp des Rechtspopulismus«

Demokratieforscher Simon Franzmann über den Rechtsruck in Österreich

von Michael Grau und Daniel Behrendt  08.01.2025

Meinung

Der Neofaschist Herbert Kickl ist eine Gefahr für Österreich

In der FPÖ jagt ein antisemitischer »Einzelfall« den anderen, ihr Obmann will die liberale Demokratie abschaffen und könnte schon bald Kanzler sein

von Bini Guttmann  08.01.2025