Im NS-Vernichtungslager Sobibor in Polen sind die metallenen Identitätsmarken von vier Kindern gefunden worden. »Die Identitätsmarken der Kinder wurden von ihren Eltern gemacht, um sie im Zweiten Weltkrieg wiederzufinden«, sagte der an der Grabung beteiligte Archäologe der israelischen Antikenbehörde (IAA), Joram Chaimi, laut einer Mitteilung von Dienstag.
Derartige Namensschilder seien bisher nur in Sobibor gefunden worden, so Chaimi. Bei den in Sobibor ermordeten Kindern handelt es sich demnach um die aus Holland stammenden Lea Judith De La Penha (6), Deddie Zak (8), Annie Kapper (12) und David Juda Van der Velde (11). Für drei der Kinder sei es dadurch gelungen, bisher anonymen Einträgen in Nazilisten Gesichter und Geschichten zu geben.
Die Grabungen wurden vor dem Bau eines neuen Besucherzentrums in dem Lager in Zusammenarbeit israelischer, polnischer und holländischer Archäologen durchgeführt. kna