Als die deutschen Feldgendarmen im Morgengrauen vorfuhren, war es zu spät. An Flucht war nicht mehr zu denken. »Juden raus!«, brüllten sie und begannen sofort zu schießen. Es war der 24. März 1944.
Der Bauer Jozef Ulma und seine Frau Wiktoria hatten bereits seit 1942 die Familie Goldman in ihrem Haus in Markowa bei Lancut in den Vorkarpaten versteckt: Chaim Goldman mit seinen vier Söhnen, zwei Töchtern und einer Enkelin. Im Kugelhagel starben zuerst die acht Goldmans, danach die Ulmas mit ihren sechs Kindern.
jahrestag In der vergangenen Woche, kurz vor dem Jahrestag des Massakers, eröffnete Polens Präsident Andrzej Duda das Familie-Ulma-Museum in Markowa, einem kleinen Dorf in Südostpolen.
Es ist bereits das zweite Museum in Polen, das den Namen eines »Gerechten unter den Völkern« trägt. Den Titel vergibt die Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem in Jerusalem an Nichtjuden, die im Zweiten Weltkrieg ihr Leben riskierten, um dasjenige von Juden zu retten.
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