Der Franzose Mehdi Nemmouche möchte nicht vor ein Brüsseler Gericht gestellt werden. Wie sein Anwalt am Samstag im Gespräch mit der Nachrichtenagentur Reuters sagte, hat er den Obersten Gerichtshof Frankreichs angerufen und Revision eingelegt gegen eine Anordnung von Richtern in Versailles. Die hatten am Donnerstag verfügt, Nemmouche der belgischen Justiz zu übergeben.
Anschlag Der 29-Jährige wird verdächtigt, bei einem Anschlag im Jüdischen Museum Brüssel am 24. Mai vier Menschen erschossen zu haben. Eine Woche später wurde er in Marseille festgenommen und sitzt seitdem in Untersuchungshaft. Frankreichs oberste Richter haben nun 40 Tage Zeit zu entscheiden, ob die Anordnung des Versailler Gerichts zulässig ist.
Nach Medienberichten hat Nemmouche die belgische Justiz aufgefordert, ihm zu versichern, dass er nicht an ein weiteres Land ausgeliefert wird. Offenbar befürchtet er, Israel könne ein Auslieferungsersuchen stellen, denn zwei der Opfer waren Israelis. ja