USA

»Lückenhafte Kenntnisse sind alarmierend«

Die Mehrheit der Amerikaner, nämlich 58 Prozent, glaubt laut der Studie, dass sich etwas Ähnliches wie der Holocaust wiederholen könnte. Foto: Thinkstock

Beinahe ein Drittel aller US-Bürger (31 Prozent) glaubt, dass wesentlich weniger als sechs Millionen Juden (zwei Millionen oder weniger) während des Holocaust ermordet wurden. Fast die Hälfte aller Amerikaner (45 Prozent) kennt keinen einzigen Namen eines Konzentrationslagers oder Ghettos, und dieser Prozentsatz ist unter den 15- bis 20-Jährigen noch höher.

Das sind Erkenntnisse einer nationalen Studie über Wahrnehmung und Kenntnis des Holocaust unter Erwachsenen in den Vereinigten Staaten, die von der Claims Conference (Conference on Jewish Material Claims Against Germany) in Auftrag gegeben wurde.

jom haschoa Julius Berman, der Präsident der Claims Conference, meint dazu: »Anlässlich von Jom Haschoa müssen wir den Dialog über den Kenntnisstand des Holocaust eröffnen und seine Lehren an die nächste Generation weitergeben. Die lückenhaften Grundkenntnisse der heutigen Generation über die Grausamkeiten sind alarmierend.«

Nach Angaben der Claims Conference stelle die Studie weiterhin fest, dass sieben von zehn Amerikanern finden, dass immer weniger Menschen sich mit dem Holocaust beschäftigen. Die Mehrheit der Amerikaner, nämlich 58 Prozent, glaube, dass sich etwas Ähnliches wie der Holocaust wiederholen könnte. Acht von zehn Befragten (80 Prozent) sagen, dass es wichtig sei, über den Holocaust zu informieren, damit er sich nicht wiederholt.

»Die vorliegende Studie unterstreicht die Bedeutung der Holocaust-Vermittlung in unseren Schulen«, sagt Greg Schneider, Executive Vice President der Claims Conference. »Es sind erschreckende Lücken festzustellen, obwohl noch Holocaust-Überlebende unter uns sind. Wie mag es erst aussehen, wenn es keine Holocaust-Überlebenden mehr gibt, die ihre Geschichte erzählen können?«

Weitere Informationen: www.claimscon.org

Irak

Bericht: Israelisch-russische Geisel Elizabeth Tsurkov möglicherweise im Iran

Nachdem die USA im Fall der entführten Elizabeth Tsurkov den Druck auf den Irak erhöhen, heißt es, die Geisel wurde in den Iran verschleppt

 12.03.2025

Belgien

Fantasien über Mord an Juden fallen unter die Meinungsfreiheit

Entsetzen in der jüdischen Gemeinschaft: Ein Kolumnist wurde vom Vorwurf der Aufstachelung zur Gewalt gegen Juden freigesprochen

von Michael Thaidigsmann  12.03.2025

Österreich

Zwei Wochen lang »Shalom Oida«

Das Jüdische Filmfestival in Wien präsentiert die Realität jüdischen Lebens – von Antisemitismus bis Schidduch

von Stefan Schocher  11.03.2025

Frankreich

»Mach hier nicht auf Jude«

Eine Umfrage unter 2000 Jugendlichen zeigt, wie sich antisemitische Vorurteile auch an französischen Schulen ausbreiten

von Michael Thaidigsmann  10.03.2025

Porträt

Der Iberzetser

Dass Russen heute noch Einblick in die jiddische Literatur erhalten, ist vor allem Walerij Dymschiz zu verdanken. Ein Treffen mit dem Sprachmittler in seiner Stammkneipe in St. Petersburg

von Polina Kantor  09.03.2025

Großbritannien

Auf der Couch bei Ms. Freud

Sie ist die Urenkelin des prominentesten Psychologen der Welt. In ihrem Video-Podcast »Fashion Neurosis« stellt Bella Freud die Fragen

von Nicole Dreyfus  08.03.2025

Dokumentation

»Mein Name ist Gal. Und ich bin Jüdin«

Die israelische Schauspielerin Gal Gadot erhielt den International Leadership Award der ADL. Ihre Dankesrede fällt kämpferisch aus

 07.03.2025

Madrid

Polizei fahndet nach Mann mit »Neonazi-Ästhetik«

Im Fall des vereitelten Brandanschlags auf die Pizzeria Rimmon Kosher in Madrid wurde bislang noch kein Verdächtiger verhaftet

 07.03.2025

Jesse Eisenberg

Erst gab es einen Oscar, jetzt die polnische Staatsbürgerschaft

In seinem Film »A Real Pain« nehmen zwei Cousins auf den Spuren ihrer Großmutter an einer Holocaust-Gedenktour in Polen teil

 06.03.2025