In London soll in einem Park neben dem britischen Parlament ein Holocaust-Mahnmal entstehen. Der zuständige Staatssekretär Chris Pincher unterzeichnete am Donnerstag eine entsprechende Standortempfehlung und machte damit den Weg für das Vorhaben frei, wie die britische Regierung mitteilte.
Zuvor standen auch andere Orte für die Erinnerungsstätte zur Auswahl, etwa das Imperial War Museum oder ein Platz in der Nähe der Tower Bridge. Letztlich fiel aber die Entscheidung für die Grünfläche Victoria Tower Gardens neben dem britischen Parlament.
Der Ort werde in sich selbst eine »starke Botschaft« sein und der großen Bedeutung des Denkmals gerecht, hieß es in der Begründung. Eine Vertreterorganisation britischer Juden begrüßte die Pläne.
Das Denkmal solle an die sechs Millionen Juden erinnern, die im Holocaust ermordet wurden, sowie an andere Opfer des Nazi-Regimes wie behinderte oder homosexuelle Menschen, hieß es.
Nach der Standortwahl werden nun die Planungen für das Denkmal vorangetrieben. Der Bau soll Ende des Jahres beginnen. Eröffnet werden soll die Stätte, an die auch ein Lernzentrum zur Geschichte des Nationalsozialismus und den Verbrechen des Zweiten Weltkriegs angeschlossen werden soll, laut aktuellem Stand im Jahr 2024.