USA

Lobbyarbeit im Capitol

Ort der Entscheidung: das Capitol Foto: thinkstock

Die Sommerpause ist vorbei. In den nächsten Tagen soll der Kongress darüber abstimmen, ob die USA in Syrien militärisch eingreifen. Das Weiße Haus hat eine Reihe Videos zusammengestellt, die zeigen, was sich Ende August nach mutmaßlichen Giftgasangriffen gegen Zivilisten in der Nähe von Damaskus abgespielt hat. Die Senatoren und Abgeordneten sollen sich die Filme anschauen, sich ein Bild von der Lage in Syrien machen – und dazu Stellung beziehen.

Iran Präsident Barack Obama und sein Stab haben inzwischen mit fast allen Senatoren und mit mehr als einem Drittel der 435 Abgeordneten gesprochen. Auch jüdische Organisationen versuchen seit Tagen, Abgeordnete und Senatoren davon zu überzeugen, für einen Militärschlag gegen Syrien zu stimmen.

So kündigte die pro-israelische Lobbyorganisation AIPAC an, am Dienstag rund 250 Aktivisten zum Capitol Hill zu senden. Wie amerikanische Medien berichteten, möchten die AIPAC-Mitarbeiter vor Ort jeden Abgeordneten warnen: Sollte es Washington nicht gelingen, gegen die Regierung von Präsident Baschar al-Assad in Syrien vorzugehen, ermutige man Amerikas Gegner in anderen Ländern wie dem Iran.

J Street Laut dem Online-Magazin BuzzFeed wird die amerikanisch-jüdische Lobbyorganisation J Street keine Position zum Kongress-Entscheid einnehmen. »Wir nehmen keine Position zur Resolution des Kongresses ein«, sagte Jeremy Ben-Ami und verwies auf die offizielle Erklärung von J Street zu Syrien vom 29. August. Darin verurteilt die Organisation den mutmaßlichen Giftgasangriff des Assad-Regimes aufs Schärfste. Die USA und die internationale Gemeinschaft müssten Präsident Assad und alle Verantwortlichen dafür haftbar machen. J Street sei ob der vielen Opfer des Bürgerkriegs geschockt. ja/jta

Irak

Bericht: Israelisch-russische Geisel Elizabeth Tsurkov möglicherweise im Iran

Nachdem die USA im Fall der entführten Elizabeth Tsurkov den Druck auf den Irak erhöhen, heißt es, die Geisel wurde in den Iran verschleppt

 12.03.2025

Belgien

Fantasien über Mord an Juden fallen unter die Meinungsfreiheit

Entsetzen in der jüdischen Gemeinschaft: Ein Kolumnist wurde vom Vorwurf der Aufstachelung zur Gewalt gegen Juden freigesprochen

von Michael Thaidigsmann  12.03.2025

Österreich

Zwei Wochen lang »Shalom Oida«

Das Jüdische Filmfestival in Wien präsentiert die Realität jüdischen Lebens – von Antisemitismus bis Schidduch

von Stefan Schocher  11.03.2025

Frankreich

»Mach hier nicht auf Jude«

Eine Umfrage unter 2000 Jugendlichen zeigt, wie sich antisemitische Vorurteile auch an französischen Schulen ausbreiten

von Michael Thaidigsmann  10.03.2025

Porträt

Der Iberzetser

Dass Russen heute noch Einblick in die jiddische Literatur erhalten, ist vor allem Walerij Dymschiz zu verdanken. Ein Treffen mit dem Sprachmittler in seiner Stammkneipe in St. Petersburg

von Polina Kantor  09.03.2025

Großbritannien

Auf der Couch bei Ms. Freud

Sie ist die Urenkelin des prominentesten Psychologen der Welt. In ihrem Video-Podcast »Fashion Neurosis« stellt Bella Freud die Fragen

von Nicole Dreyfus  08.03.2025

Dokumentation

»Mein Name ist Gal. Und ich bin Jüdin«

Die israelische Schauspielerin Gal Gadot erhielt den International Leadership Award der ADL. Ihre Dankesrede fällt kämpferisch aus

 07.03.2025

Madrid

Polizei fahndet nach Mann mit »Neonazi-Ästhetik«

Im Fall des vereitelten Brandanschlags auf die Pizzeria Rimmon Kosher in Madrid wurde bislang noch kein Verdächtiger verhaftet

 07.03.2025

Jesse Eisenberg

Erst gab es einen Oscar, jetzt die polnische Staatsbürgerschaft

In seinem Film »A Real Pain« nehmen zwei Cousins auf den Spuren ihrer Großmutter an einer Holocaust-Gedenktour in Polen teil

 06.03.2025