Die Auschwitz-Überlebende Lily Ebert ist in Großbritannien im Alter von 100 Jahren gestorben. Sie hatte ihr Leben dem Andenken an den Holocaust gewidmet.
Einer ihrer fast 40 Urenkel, Dov Forman, schrieb über sie das Buch »Lily’s Promise« (Lilys Versprechen), das zum internationalen Bestseller wurde. König Charles III. gratulierte ihr zu ihrem 100. Geburtstag Ende 2023 mit persönlichen Grußworten und Blumen.
Forman schrieb bei X, die »geliebte Matriarchin« der Familie, Spitzname Safta, sei zu Hause im Kreise ihrer Familie gestorben. »Im Laufe der Jahre hat Saftas Geschichte Hunderte Millionen Menschen weltweit berührt und uns an die Widerstandskraft des menschlichen Geistes und die Gefahren ungezügelten Hasses erinnert«, betonte Forman.
»Ein Licht, das so hell leuchtete, ist erloschen. Sie war unsere Heldin und ihre Abwesenheit hinterlässt eine unvorstellbare Lücke in unserem Leben.«
Auch Mitglieder der britischen Regierung würdigten Eberts Beitrag. Sie war als 20-Jährige aus Ungarn ins Konzentrationslager Auschwitz verschleppt worden. Ihre Mutter, ihr jüngerer Bruder und eine Schwester wurden dort ermordet.
Mit zwei weiteren Schwestern kam Ebert nach vier Monaten zur Zwangsarbeit in eine Munitionsfabrik bei Leipzig, wo sie von US-Truppen befreit wurde. Später ließ sie sich in Großbritannien nieder. dpa