Knapp zwei Jahre nach den rassistischen und antisemitischen Ausschreitungen in Charlottesville hat ein US-Gericht am Montag (Ortszeit) einen Rechtsextremisten wegen Mordes, mehrfacher schwerer Körperverletzung und Fahrerflucht zu lebenslänglich plus 419 Jahren Haft verurteilt.
Der 22-jährige James Alex Fields hatte dem Gericht in Charlottesville im US-Bundesstaat Virginia zufolge seinen Wagen am 12. August 2017 vorsätzlich in eine Gruppe von Anti-Nazi-Aktivisten gesteuert. Dabei tötete er die Aktivistin Heather Heyer (32) und verletzte zahlreiche weitere Menschen.
hassverbrechen Fields war bereits im Juni von einem US-Bundesgericht im Zusammenhang mit seiner Todesfahrt wegen Hassverbrechen zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Die Ausschreitungen in der Universitätsstadt hatten im August 2017 weltweit Aufsehen erregt.
Mehrere Hundert Weiße, vornehmlich junge Männer, waren mit brennenden Fackeln, Nazi-Fahnen und rassistischen Symbolen durch die Stadt gezogen. Fields reiste aus seinem Wohnort in Ohio zu der Kundgebung. Der Charlottesville-Aufmarsch unterschiedlicher Gruppen vom Ku-Klux-Klan bis zu den Neo-Nazis stand unter dem Motto »Vereinigt die Rechte«. epd