Geschichte

Laschet fährt nach Polen zu Gedenken an Warschauer Aufstand

Denkmal zur Erinnerung an den Warschauer Aufstand im Jahr 1944 Foto: dpa

Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) nimmt an den Gedenkfeiern zum Jahrestag des Warschauer Aufstands in Polen teil. Das Programm beginnt am Samstag mit einem Gottesdienst und anschließendem Staatsakt, wie die NRW-Staatskanzlei in Düsseldorf am Freitag mitteilte. Am Sonntag folgt eine Gedenkveranstaltung am Friedhof für die Aufständischen in Warschau, wo der CDU-Kanzlerkandidat einen Kranz niederlegen will.

»Die deutschen Gräueltaten in Polen während des Zweiten Weltkrieges erfüllen mich mit tiefer Scham«, sagte Laschet. »Es macht demütig, den Helden des Warschauer Aufstands 77 Jahre später an der Seite unserer Freunde in Warschau zu gedenken. Das gemeinsame Erinnern - und die tiefe Dankbarkeit für Versöhnung und Frieden - bleibt ein zentraler Auftrag an die deutsch-polnischen Beziehungen.«

Am 1. August 1944 begann der Warschauer Aufstand der polnischen Heimatarmee gegen die deutschen Besatzer. Er war die größte einzelne bewaffnete Erhebung gegen die deutsche Wehrmacht im besetzten Europa während des Zweiten Weltkriegs.

Bis zum Ende des Aufstands am 2. Oktober 1944 verloren rund 180.000 Polen, meist Zivilisten, ihr Leben. 60.000 Menschen wurden von den deutschen Besatzern in Konzentrationslager deportiert und Zehntausende Warschauer zwangsevakuiert. Systematisch zerstörten die Deutschen anschließend einen Großteil der nahezu menschenleeren Hauptstadt.

Laschet hob den Mut der polnischen Männer und Frauen in Warschau hervor, ihre Stadt »gegen Hass, Willkür und Grausamkeit« zu verteidigen. Laut Staatskanzlei leben heute rund 650.000 Menschen polnischer Herkunft in NRW. »Die zahlreichen deutsch-polnischen Vereine und die polnischen katholischen Gemeinden sind wichtige Orte der Begegnung, der Kulturpflege und der Solidarität«, so der Ministerpräsident weiter. Die Nähe zwischen Deutschland und Polen gelte es zu pflegen und auszubauen. kna

Frankreich

»Mach hier nicht auf Jude«

Eine Umfrage unter 2000 Jugendlichen zeigt, wie sich antisemitische Vorurteile auch an französischen Schulen ausbreiten

von Michael Thaidigsmann  10.03.2025

Porträt

Der Iberzetser

Dass Russen heute noch Einblick in die jiddische Literatur erhalten, ist vor allem Walerij Dymschiz zu verdanken. Ein Treffen mit dem Sprachmittler in seiner Stammkneipe in St. Petersburg

von Polina Kantor  09.03.2025

Großbritannien

Auf der Couch bei Ms. Freud

Sie ist die Urenkelin des prominentesten Psychologen der Welt. In ihrem Video-Podcast »Fashion Neurosis« stellt Bella Freud die Fragen

von Nicole Dreyfus  08.03.2025

Dokumentation

»Mein Name ist Gal. Und ich bin Jüdin«

Die israelische Schauspielerin Gal Gadot erhielt den International Leadership Award der ADL. Ihre Dankesrede fällt kämpferisch aus

 07.03.2025

Madrid

Polizei fahndet nach Mann mit »Neonazi-Ästhetik«

Im Fall des vereitelten Brandanschlags auf die Pizzeria Rimmon Kosher in Madrid wurde bislang noch kein Verdächtiger verhaftet

 07.03.2025

Jesse Eisenberg

Erst gab es einen Oscar, jetzt die polnische Staatsbürgerschaft

In seinem Film »A Real Pain« nehmen zwei Cousins auf den Spuren ihrer Großmutter an einer Holocaust-Gedenktour in Polen teil

 06.03.2025

Spanien

Versuchter Brandanschlag auf jüdisches Restaurant in Madrid

Nur durch das schnelle Eingreifen des Personals konnte offenbar Schlimmeres verhindert werden

 06.03.2025

Hollywood

Die Oscars bleiben in der Familie

Fast ohne Hassreden und politische Statements gerieten die 97. Academy Awards zum Fest des besten Kinos

von Sophie Albers Ben Chamo  06.03.2025

Aserbaidschan

Ein Jude singt beim ESC für ein muslimisches Land

Asaf Mishijev ist stolz auf seine Heimat – und ebenso stolz auf die jüdische Gemeinschaft und Israel

von Hannah Persson  05.03.2025