Oswiecim

KZ-Gedenkstätte öffnet nach Corona-Schließung wieder

Polens Regierung hatte am Mittwoch mitgeteilt, dass Museen ab 4. Mai wieder öffnen dürfen

 30.04.2021 12:39 Uhr

Foto: imago/McPHOTO

Polens Regierung hatte am Mittwoch mitgeteilt, dass Museen ab 4. Mai wieder öffnen dürfen

 30.04.2021 12:39 Uhr

Die Gedenkstätte des früheren deutschen Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau ist ab 7. Mai wieder für Besucher geöffnet, allerdings zunächst nur freitags bis sonntags.

Nach der Schließung im Zuge der Corona-Pandemie ist die Besichtigung dann unter Einhaltung der neuen Hygiene- und Sicherheitsregeln wieder möglich, wie das staatliche Museum am Freitag im südpolnischen Oswiecim (Auschwitz) mitteilte. Die Gedenkstätte bleibe vorerst von Montag bis Donnerstag geschlossen, unter anderem weil die Zahl der Besucher im Herbst 2020 und im Februar angesichts der Pandemie unter der Woche sehr klein gewesen sei, erklärte Museumsdirektor Piotr Cywinski.

Universität Er verwies darauf, dass es an den meisten Schulen und Universitäten nur Fernunterricht gebe und der grenzüberschreitende Verkehr äußerst schwierig sei. »Das bringt uns in eine sehr schwierige finanzielle Situation, die sich leider von Tag zu Tag verschlechtert«, so Cywinski. Dank der begrenzten Öffnungszeiten könne man die Besucher stets umfassend betreuen, so der Leiter des Internationalen Bildungszentrums für Auschwitz und den Holocaust, Andrzej Kacorzyk. Wenn die Besucherzahlen stiegen, solle die Gedenkstätte wieder täglich geöffnet werden.

Die Gedenkstätte ist eines der meistbesuchten Museen Polens.

Polens Regierung hatte am Mittwoch mitgeteilt, dass Museen ab 4. Mai wieder öffnen dürfen. Führungen mit bis zu 15 Personen und individuelle Besuche müssen im Vorfeld online über die Website der Gedenkstätte Auschwitz-Birkenau angemeldet und gebucht werden. Die Museumsführer trügen Masken, und die während der Tour verwendeten Kopfhörer erfüllten alle hygienischen Anforderungen, hieß es. Besucher könnten auch ihre eigenen Kopfhörer verwenden.

Innenräume Wegen der Corona-Auflagen können einige Innenräume nicht besichtigt werden. Dazu zählt auch der unterirdische Zellentrakt von Block 11, in dem der polnische Franziskaner Maximilian Kolbe 1941 mit einer Giftspritze hingerichtet wurde.

Die Gedenkstätte ist eines der meistbesuchten Museen Polens. 2019 kamen 2,3 Millionen Besucher. Auschwitz-Birkenau war das größte Vernichtungslager der Nationalsozialisten. Im Zweiten Weltkrieg ermordeten sie dort mehr als 1,1 Millionen Menschen; die meisten von ihnen waren Juden. Rund 40 Prozent der registrierten Häftlinge waren Polen. kna

Europa

Allianz der Israelhasser

Mit antizionistischen Positionen will ein Bündnis aus muslimischen Parteien sowohl konservative als auch progressive Wähler mobilisieren

von Mark Feldon  31.10.2024

Meinung

Die Schweizer Sozialdemokraten und ihr radikaler Mittelweg

Die SP versteckt sich hinter widersprüchlichen und israelkritischen Resolutionen

von Nicole Dreyfus  29.10.2024

USA

Modisch und menschlich

Seit 25 Jahren betreibt Allison Buchsbaum eine Galerie für zeitgenössischen Schmuck in Santa Fe

von Alicia Rust  22.10.2024

Großbritannien

»Zionistisch und stolz«

Phil Rosenberg, der neue Chef des Board of Deputies of Jews, über den Kampf gegen Judenhass

von Daniel Zylbersztajn-Lewandowski  20.10.2024

Südafrika

Terroristin auf dem Straßenschild?

In Johannesburg soll eine wichtige Hauptverkehrsstraße nach der Flugzeugentführerin Leila Chaled benannt werden

von Michael Thaidigsmann  16.10.2024

New York

Versteck von Anne Frank wird nachgebaut

Rekonstruktion soll zum 80. Jahrestag der Befreiung von Auschwitz in New York zu sehen sein

von Annette Birschel  16.10.2024

Österreich

Wenn der Rebbe keltert

Schlomo Hofmeister kauft jedes Jahr Trauben und produziert seinen eigenen koscheren Wein

von Tobias Kühn  16.10.2024

Lufthansa

Millionenstrafe wegen Diskriminierung von Juden

Die USA sanktionieren die Airline wegen des Ausschlusses von 128 jüdischen Fluggästen vom Weiterflug nach Ungarn

 16.10.2024

Indien

Kosher Mumbai

Mithilfe der »Jewish Route« soll in der indischen Metropole der reichen jüdischen Vergangenheit gedacht und eine Brücke zur Gegenwart geschlagen werden

von Iris Völlnagel  15.10.2024