Das Museum im ehemaligen deutschen Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau wird am 1. Juli wieder für Besucher geöffnet. Nach der Schließung der Gedenkstätte im Zuge der Corona-Pandemie ist der Publikumsverkehr ab dann unter Einhaltung der neuen Hygiene- und Sicherheitsregeln wieder möglich, wie das Museum am Mittwoch in Oswiecim mitteilte.
Online Bis zum 30. September müssen Führungen und individuelle Besuche allerdings im Vorfeld online über die Internetseite des Museums angemeldet und gebucht werden.
Um die Kontakte unter den Besuchern möglichst gering zu halten, wurde ein neuer Rundweg durch die Gedenkstätte eingeführt, wie es hieß. In den Innenbereichen des Museums dürfe nur noch in eine Richtung gegangen werden, zudem gelte eine Maskenpflicht.
Pandemie Die Pandemie habe gezeigt, dass in jeder Krisensituation Ängste, Spannungen, Abneigungen und der Geist der Vergangenheit wieder erwachten, meinte Museumsdirektor Piotr Cywinski.
»Jetzt müssen wir alle aufmerksam auf die Warnungen aus der Vergangenheit hören, damit aus den aktuellen wirtschaftlichen Schwierigkeiten keine moralische Krise der Menschheit wird.«
Auch die Gedenkstätte habe wirtschaftlich unter der Schließung gelitten. »Viele Programme und Investitionen mussten zurückgezogen oder auf kommende Jahre verschoben werden«, erklärte Cywinski.
Deswegen zumindest vorübergehend Eintrittspreise zu verlangen, sei aber zu keiner Zeit eine Option gewesen. Stattdessen sei aber ein Spendensystem eingeführt worden, bei dem jeder Besucher so viel Geld für seinen Aufenthalt im Museum zahlen könne, wie er für angemessen halte. kna