In Österreich hat sich in den vergangenen Jahren ein Kärntner Berufssoldat Devotionalien mit Hakenkreuzen und SS-Runen im Internet bestellt, sich eine SS-Uniform gebastelt und ist in diesem Aufzug als »Obersturmbannführer« spazierengegangen. Dabei entstanden Fotos, auf denen er den Hitlergruß zeigt.
WIEDERBETÄTIGUNG Nach einem Bericht der österreichischen Tageszeitung »Kurier« wurde dem heute 36-jährigen Soldaten die »Wiederbetätigung im nationalsozialistischen Sinne« vorgeworfen, und er musste sich vor der obersten Disziplinarbehörde sowie dem Landesgericht Klagenfurt verantworten.
Am Montag wurde er zu einer Geldstrafe in Höhe von 4968 Euro verurteilt – das sind knapp zwei Monatsbezüge. Ein Geschworenengericht verurteilte ihn zu zehn Monaten bedingter Haft.
Weil die Freiheitsstrafe weniger als ein Jahr beträgt, darf der Soldat im Dienst bleiben, er wird lediglich versetzt.
Die Israelitische Kultusgemeinde Wien (IKG) äußerte sich entsetzt über die Entscheidung der Richter. IKG-Generalsekretär Benjamin Nägele twitterte: »Ein verheerendes Zeichen – Urteil und vor allem Urteilsbegründung machen schlicht sprachlos.« ja