Marokkos Premierminister Abdelilah Benkirame hat am Mittwoch die restaurierte Slat-al-Fassiyin-Synagoge in der Stadt Fez wiedereröffnet. Das aus dem 17. Jahrhundert stammende Bethaus wurde in den vergangenen zwei Jahren mit rund 150.000 Euro aus dem Programm »Kulturerhalt« des Berliner Auswärtigen Amts renoviert.
symbol An dem Festakt, der unter der Schirmherrschaft des marokkanischen Königs Mohammed VI. stand, nahm auch der Präsident des Deutschen Bundestages, Norbert Lammert, teil. Er hielt sich zu einem zweitägigen Besuch in dem nordafrikanischen Land auf. In seiner Festansprache sagte Lammert, es sei ein schönes Symbol, dass ein muslimischer Premierminister und ein christlicher Parlamentspräsident ein jüdisches Gotteshaus eröffneten.
Die Slat-al-Fassiyin-Synagoge soll vor allem für Kulturveranstaltungen genutzt werden. Eigentümerin des Bethauses ist die »Stiftung zur Bewahrung des Jüdisch-Marokkanischen Kulturerbes«. Die jüdische Gemeinde Fez, zu der etwa 50 Miglieder gehören, nutzt für ihre Gebete eine andere Synagoge. tok