Judah Samet hat den Holocaust überlebt und ist dem Attentat auf eine Synagoge in Pittsburgh knapp entgangen. Am Dienstag wurde er 81 Jahre alt – und konnte seinen Geburtstag in einer ganz besonderen Umgebung feiern.
Samet war einer der Ehrengäste von US-Präsident Donald Trump bei dessen Rede zur Lage der Nation im Kongress und der Republikaner würdigte ihn in seiner Ansprache. Zahlreiche Abgeordnete und Zuhörer stimmten daraufhin »Happy Birthday« an.
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Samet überlebte als kleiner Junge das nationalsozialistische Konzentrationslager Bergen-Belsen. Im vergangenen Oktober wollte er am Gottesdienst der Tree-of-Live-Synagoge teilnehmen, verspätete sich aber um wenige Minuten. Er entging so dem Attentat eines 41-Jährigen, der in der Synagoge elf Menschen ermordete.
ERINNERUNG »Jemand klopfte am morgen des Attentats vor der Synagoge an meine Scheibe; ein Mann, sehr ruhig und respektvoll«, sagte Samet dem Magazin »Forward« nach dem Anschlag. »Der Mann sagte zu mir: ›Fahr’ lieber los, in unserer Synagoge wird gerade geschossen!‹«
Dass Samet das Attentat überlebte, war ein Wunder inmitten des Grauens.
Samet brauchte eine kleine Weile, um das Gesagte zu realisieren. Der gebürtige Ungar hatte seinen achten Geburtstag im KZ Bergen‐Belsen erleben müssen. Doch auch das Massaker in der »Tree of Life«-Synagoge mit seinen elf Toten konnte Samet überleben. Obwohl er in die Schusslinie von Polizei und Angreifer geriet, gelang es Samet, unverletzt zu entkommen.
Ein Wunder inmitten des Grauens. Das Attentat hatte die Vereinigten Staaten zutiefst erschüttert. Es ist der bisher blutigste Angriff auf Juden in der amerikanischen Geschichte. ja/dpa