Großbritannien

Keine Entschuldigung für Balfour-Deklaration

Regierung in London lehnt Gesuch der Palästinensischen Autonomiebehörde ab

 27.04.2017 08:52 Uhr

Die Balfour-Erklärung: Brief des britischen Außenministers James Arthur Balfour an den britischen Zionisten Lionel Walter Rothschild vom 2. November 1917 im Original Foto: dpa

Regierung in London lehnt Gesuch der Palästinensischen Autonomiebehörde ab

 27.04.2017 08:52 Uhr

Die britische Regierung hat ein Ersuchen der Palästinensischen Autonomiebehörde abgelehnt, sich für die Balfour-Erklärung von 1917 zu entschuldigen. Die Erklärung des damaligen britischen Außenministers James Arthur Balfour bedeutete eine Anerkennung der zionistischen Bewegung und hat mit zur Gründung des Staates Israel 1948 geführt.

Laut Medienberichten hatte Palästinenserpräsident Mahmud Abbas eine entsprechende Entschuldigung Großbritanniens für die Generalversalversammlung der Vereinten Nationen im September gefordert. Doch London erteilte dem Gesuch Medienberichten zufolge in einem Brief an das palästinensische Außenministerium eine Absage.

petition Außerdem reagierte die Regierung auf eine Petition an das britische Parlament, die ebenfalls zu einer Entschuldigung der Exekutive in London für die Balfour-Erklärung von 1917 und zu einer Lösung des Nahost-Konflikts aufrief, die dem palästinensischen Volk Gerechtigkeit bringen solle.

»Die Balfour-Deklaration ist eine historische Verlautbarung, für die die Regierung Ihrer Majestät sich nicht zu entschuldigen beabsichtigt«, heißt es in der Reaktion der britischen Regierung auf die Petition. Großbritannien will im November wie geplant den 100. Jahrestag der Balfour-Deklaration zusammen mit israelischen Offiziellen feierlich begehen, hieß es weiter. ja

Großbritannien

Lady Berger und Lord Katz

Zwei jüdische Labour-Abgeordnete wurden zu Mitgliedern des Oberhauses ernannt

von Daniel Zylbersztajn-Lewandowski  29.01.2025

Australien

Sydney: Polizei vereitelt Sprengstoffanschlag auf Synagoge

In Sydney wurde ein mit Powergel beladener Wohnwagen sichergestellt - zu den Hintergründen wird noch ermittelt

 29.01.2025

Berlin

Wie ein Holocaust-Überlebender aus der Ukraine auf Deutschland blickt

Er überlebte den Holocaust - und muss nun erleben, wie seine Heimatstadt Odessa von Russland bombardiert wird. An diesem Mittwoch hat Roman Schwarzman die Chance, im Bundestag einen Appell an den Westen zu richten

von Bernhard Clasen  29.01.2025

Ukraine

Gegen die Gleichgültigkeit

Roman Markovich Shvartsman hat die Schoa und Stalin überlebt. Heute leidet er unter Russlands Krieg gegen die Ukraine. Am Mittwoch spricht er zum Holocaust-Gedenktag im Bundestag

von Stefan Schocher  29.01.2025

Großbritannien

Deutscher wird neuer Chefredakteur des »Jewish Chronicle«

Daniel Schwammenthal (57) soll die Führung der ältesten jüdischen Zeitung der Welt übernehmen

von Michael Thaidigsmann  29.01.2025

New York/Washington D.C.

Ehemann von Kamala Harris arbeitet wieder als Anwalt

Als erster »Second Gentleman« der USA übernahm Doug Emhoff Aufgaben im Weißen Haus, die bis dahin Frauen zugefallen waren. Nun heuert der Jurist wieder bei einer Kanzlei an

 28.01.2025

Gedenken zur Befreiung des KZ Auschwitz

»Beenden Sie das!«

Einer der letzten Überlebenden fordert Staats- und Regierungschef auf, den »Tsunami des Antisemitismus« zu beenden

von Corinna Buschow  27.01.2025

Gesellschaft

Autorin Honigmann kritisiert Bild des Judentums in Europa

Judentum ist nicht das, was Nichtjuden sich vorstellen - darauf macht eine jüdische Autorin aufmerksam. Nach 1945 habe es zu wenig Interesse an den Berichten jüdischer Opfer gegeben, kritisiert sie. Mit einer Ausnahme

von Nicola Trenz  24.01.2025

Medien

Michel Friedman ist neuer Herausgeber des »Aufbau«

Die Zeitschrift »Aufbau« erfindet sich mal wieder neu. Diesmal soll Michel Friedman das 90 Jahre alte Blatt modernisieren. Der Journalist und Autor hat viel vor

von Sophie Albers Ben Chamo  23.01.2025