Die US-Regierung hat nach Angaben von Präsident Donald Trump keinerlei Geld an Nordkorea für die medizinische Versorgung oder Freilassung des dort festgehaltenen und später gestorbenen US-Studenten Otto Warmbier gezahlt.
»Es wurde kein Geld für Otto Warmbier an Nordkorea gezahlt, nicht zwei Millionen Dollar und auch sonst nichts«, schrieb Trump am Freitag auf Twitter. Trump warf dagegen der Administration seines Amtsvorgängers Barack Obama vor, hohe Summen für die Freilassung von Geiseln gezahlt zu haben.
Washington post Die »Washington Post« hatte am Donnerstag berichtet, Nordkorea habe von der US-Regierung zwei Millionen Dollar für die medizinische Versorgung Warmbiers gefordert.
Anfang 2016 war der damals 21-Jährige nach einer Gruppenreise in Nordkorea bei der Ausreise festgenommen und wegen »feindlicher Handlungen gegen den Staat« zu 15 Jahren Arbeitslager verurteilt worden.
Anfang 2016 war der damals 21-Jährige nach einer Gruppenreise in Nordkorea bei der Ausreise festgenommen und wegen »feindlicher Handlungen gegen den Staat« zu 15 Jahren Arbeitslager verurteilt worden. Im Juni 2017 wurde er zurück in die USA gebracht und starb dort wenige Tage nach seiner Rückkehr. Er hatte damals schon 15 Monate im Koma gelegen.
Die Zeitung hatte gemeldet, als ein Sondergesandter und ein Arzt aus den USA nach Nordkorea geflogen seien, um Warmbier, der zu der Zeit schon lange im Koma lag, aus einem Krankenhaus abzuholen und zurück nach Amerika zu bringen, sei ihnen die Rechnung präsentiert worden – als Voraussetzung für eine Ausreise des jungen Mannes.
sondergesandter Nach Rücksprache mit der US-Regierung habe der Sondergesandte eine Vereinbarung zur Zahlung der Summe unterschrieben. Ob das Geld später je gezahlt worden sei, sei aber unklar. Das Weiße Haus hatte eine entsprechende Anfrage laut Bericht nicht kommentieren wollen.
Warmbiers Familie wirft der Führung des nordkoreanischen Machthabers Kim Jong-un vor, sie habe Otto Warmbier als Geisel genommen, als politischen Gefangenen gehalten und brutal misshandelt. Die Familie verklagte Nordkorea wegen »brutaler Folter und Mord«. dpa