Ein Gerichtsprozess gegen das ebenso legendäre wie koschere Schnellrestaurant »Katz’s Delicatessen« in Manhattan wurde am Donnerstag (Ortszeit) mit einem Vergleich beendet. Die Bezirksstaatsanwaltschaft in New York City hatte die Betreiber verklagt. Der Grund: »Katz’s« ist nicht barrierefrei und kann daher nicht ohne Weiteres von Rollstuhlfahrern erreicht werden.
Die Geschäftsführer erklärten sich bereit, eine Strafe in Höhe von 20.000 Dollar zu bezahlen und dafür zu sorgen, dass ihr Restaurant umgehend barrierefrei wird.
»Der Haupteingang von »Katz’s Delicatessen« ist nicht barrierefrei, das Restaurant bietet keine ausreichenden Sitzgelegenheiten für Menschen mit Behinderungen und die Toiletten entsprechen trotz einer Renovierung im Jahr 2018 nicht den Vorschriften« erklärte die Staatsanwaltschaft nach der Einigung.
Einwohner und Touristen
Die nun vorliegende Vereinbarung sehe vor, dass das Personal Menschen mit Behinderungen bei der Benutzung des öffentlichen Haupteingangs unterstütze. Auch sollen für Behinderte zugängliche Speiseräume eingerichtet werden. Eine weitere Maßnahme muss »Katz’s« zusätzlich durchführen, nämlich eine Renovierung seiner Damen- und Herrentoiletten.
»Katz’s Delicatessen« wurde verschiedenen Quellen zufolge entweder 1888 oder 1911 gegründet – und zwar von den Immigranten-Brüdern Morris und Hyman Iceland. Von ihrem späteren Geschäftspartner Willy Katz wurde das Restaurant schließlich übernommen.
Bekannt ist die Einrichtung für ihre leckeren Pastrami-Sandwiches auf Roggenbrot-Basis. Wöchentlich servieren »Katz’s Delicatessen« 6800 Kilo Pastrami, 3600 Kilo Corned Beef, gut 900 Kilo Salami und 4000 koschere Hot Dogs. »Katz’s« ist sowohl bei den Einwohnern New Yorks als auch unter Touristen äußerst beliebt. im