Frankreich

Jugendliche wegen antisemitischer Schlachtrufe festgenommen

Der Vorfall ereignete sich am 31. Oktober in der Pariser U-Bahn Foto: imago images/Hans Lucas

Das Video hatte in Frankreich große Empörung ausgelöst: Mehrere Minderjährige hatten am 31. Oktober in der Pariser Metro antisemitische Slogans wie »Fick die Juden und fick deine Mutter« und »Wir sind Nazis, wir sind stolz« gebrüllt. Eine Nutzerin hatte den Vorfall gefilmt und auf TikTok gepostet.

Die Minderjährigen hätten noch weitere Gruppen verhöhnt, sagte die Augenzeugin später. Ihren Angaben zufolge dauerte der Vorfall rund zehn Minuten, bevor schließlich eine weitere Frau versucht habe einzugreifen und den Jugendlichen zurief: »Nein, so sprecht ihr nicht über Juden«. Darüber hätte die Gruppe allerdings nur gelacht.

Externer Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel anreichert. Wir benötigen Ihre Zustimmung, bevor Sie Inhalte von Sozialen Netzwerken ansehen und mit diesen interagieren können.

Mit dem Betätigen der Schaltfläche erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihnen Inhalte aus Sozialen Netzwerken angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät nötig. Mehr Informationen finden Sie hier.

Der Vorfall wurde der Staatsanwaltschaft vom Pariser Polizeipräfekten Laurent Nuñez gemeldet. Jetzt hat die Behörde französischen Medienberichten zufolge gegen acht Personen im Alter von 11 bis 16 Jahren Ermittlungen wegen Verherrlichung des Terrorismus und Aufstachelung zum Rassenhass eingeleitet und die betreffenden Jugendlichen am Montag vorübergehend festgenommen. Sie sollen heute und morgen dem Ermittlungsrichter vorgeführt werden.

Laut Innenminister Gérald Darmanin wurden landesweit in den fünf Wochen zwischen dem 7. Oktober, dem Tag der Hamas-Anschläge auf Israel, und dem 10. November mindestens 1247 judenfeindliche Taten registriert.

Am Sonntag gingen in ganz Frankreich Hunderttausende von Menschen gegen Antisemitismus auf die Straße. mth

USA

100 Jahre jüdische Coolness

Vor einem Jahrhundert wurde Betty Perske in der Bronx geboren. Mit 19 stieg sie als Lauren Bacall zur Leinwandgöttin auf – mit ihrer Schönheit, aber vor allem mit ihrer Stärke

von Sophie Albers Ben Chamo  22.09.2024

Schoa

Estland gedenkt der Holocaust-Opfer von Klooga vor 80 Jahren

Präsident Alar Karis: »Äußerst schmerzlicher Einschnitt in der Geschichte Estlands und des jüdischen Volkes«

 20.09.2024

Schweiz

Links ja, SP nein

Der Sozialdemokratischen Partei laufen die jüdischen Genossen weg

von Nicole Dreyfus  20.09.2024

Berlin

Noch 50 jiddische Medien weltweit

Entsprechende Radioprogramm sind »auch für deutsche Ohren verständlich« (Symbolfoto)

 19.09.2024

New York

Harvey Weinstein weist neue Anklagevorwürfe zurück

Weitere sexuelle Vergehen werden dem früheren Filmmogul vorgehalten

 19.09.2024

London

Neue Buslinie verbindet jüdisch geprägte Stadtviertel

Bürgermeister Sadiq Khan will gegen Judenhass vorgehen. Ein Bus soll das Sicherheitsgefühl stärken

 18.09.2024

Polen

Türen für die Ewigkeit

Deutschland finanziert den neuen Eingang der Nozyk-Synagoge, die als einzige in Warschau den Krieg überstanden hat

von Gabriele Lesser  16.09.2024

Porträt

Eleganz und Lässigkeit

Vor 100 Jahren wurde die jüdische Hollywood-Legende Lauren Bacall geboren

von Sabine Horst  16.09.2024

Ungarn

»Wer hat mir so viel Unsinn erzählt?«

Virág Gulyás lernte bereits als Kind, Juden abzulehnen. Bis sie Israel kennenlernte

von Antisemitismus, Judenhass, Ungarn, Virág Gulyás  15.09.2024