Die New Yorker orthodoxe jüdische Yeshiva University hat das Oberste US-Gericht angerufen, weil es LGBTQ-Studierenden keinen Clubraum zur Verfügung stellen will. Mit dem Dringlichkeitsantrag wolle die Uni-Leitung das Urteil einer unteren Gerichtsinstanz blockieren, hieß es in US-Medien. Die Richter hatten die jüdische Hochschule verpflichtet, unverzüglich einen Raum zu überlassen.
Eingriff Diese Entscheidung sei ein »noch nie da gewesener Eingriff in die religiösen Überzeugungen der Yeshiva und die religiöse Ausbildung ihrer Studenten im jüdischen Glauben«, heißt es in dem Antrag. Der Schritt ist eine Reaktion auf die Klage einiger Studierender, die sich seit 2019 für eine von der Hochschulleitung anerkannte LGBTQ-Studentengruppe einsetzt. Im April 2021 hatten vier Studierende die Uni wegen Diskriminierung verklagt; im Juni entschied das höchste Gericht von New York County zu ihren Gunsten.
In dem Rechtsstreit geht es auch um die Frage, ob die Universität als religiöse Einrichtung gilt. 1967 hatte die Yeshiva University ihre Satzung geändert; seither wird ein religiöser Charakter der Hochschule nicht mehr ausdrücklich genannt. kna