Ferguson

Jüdische Gemeinschaft trauert um Michael Brown

Friedliche Demonstration in Ferguson Foto: Reuters

Seit dem 9. August kommt Ferguson, der kleine Vorort von St. Louis im Bundesstaat Missouri nicht mehr zur Ruhe. Der Tod des 18-jährigen Michael Brown, der an jenem Samstag offenbar mit sechs Schüssen von einem Polizisten getötet wurde, war Auslöser von Ausschreitungen und Plünderungen. Jay Nixon, der Gouverneur von Missouri, ließ sogar die Nationalgarde in der Stadt aufmarschieren, um die Lage unter Kontrolle zu bekommen.

Auch die jüdische Gemeinschaft in Missouri verfolgt die Geschehnisse. So rief die Central Reform Congregation am vergangenen Wochenende zu einem Peace-Prayer-Walk auf. Mitglieder der Gemeinde versammelten sich zum National Moment of Silence, um des Teenagers zu gedenken.

Anteilnahme »Wir trauern um das Leben des 18-Jährigen und sind in Gedanken bei der Familie«, sagte Andrew Rehfeld, Vorsitzender der Jewish Federation of St. Louis. Hunderte Gemeindemitglieder hätten sich versammelt, um friedlich für Gerechtigkeit zu demonstrieren. Er hoffe, dass »die Krise bald beendet werden kann«, sagte Rehfeld.

Die Jewish Federation werde auch weiterhin ihre Arbeit auf Frieden und Gerechtigkeit in der Region konzentrieren. »Jedes Leben ist wertvoll, egal woher die Person kommt«, betonte der Vorsitzende der Jewish Federation of St. Louis.

Spende Jennifer Bernstein von der Central Reform Congregation sagte der Jüdischen Allgemeinen, dass die Gemeinde an den Geschehnissen Anteil nimmt. Ein Rabbiner der Gemeinde habe auf einer Demonstration gesprochen.

Am kommenden Sonntag soll es eine Veranstaltung mit Gebeten, Songs und Diskussionen darüber geben, wie man sich in dieser Situation helfen könne. Drei Gemeindemitglieder, berichtet Bernstein, würden auch mit Nahrungsmitteln versorgt, da sie in der Umgebung von Ferguson lebten, und derzeit nicht einkaufen könnten. Und ihre Kinder könnten auch nicht zur Schule gehen, weil der Ferguson-Florissant School District wegen der Ausschreitungen gesperrt sei.

»Ferguson ist keine gefährliche Nachbarschaft – es ist eine Mittelklassegegend mit einer charmanten Straße und einem Bauernmarkt«, warb Bernstein für ihr Stadtviertel, das in den vergangenen Tagen nur mit Negativschlagzeilen in den Medien war. »Viele Menschen müssten aus ihrer ›Blase‹ herauskommen und ihren Weg hierher finden. Dann verstünden sie den Konflikt besser«, empfahl Bernstein.

Türkei

Berichte: Türkische Polizei verhaftet Mann, der Anschläge auf Juden plante

Der Tatverdächtige soll Befehle vom Islamischen Staat erhalten haben

 21.02.2025

London

Fasten und Beten gegen säkulare Bildung

Die ultraorthodoxe Gemeinde fürchtet die staatliche Kontrolle ihrer Schulen. Andere Juden finden gerade dies dringend nötig

von Daniel Zylbersztajn-Lewandowski  17.02.2025

Meinung

Wie das Ende eines Alptraums, der fünf Jahre gedauert hätte

Alon Ishay ist erleichtert, dass die Koalitionsgespräche der FPÖ vorerst gescheitert sind

von Alon Ishay  17.02.2025

USA

Die Hoffnung von San Francisco trägt Levi’s-Jeans

Dem beliebten Touristenziel geht es schlecht. Der Millionenerbe und Philanthrop Daniel Lurie soll es richten. Er ist der vierte jüdische Bürgermeister Westküstenmetropole

von Sarah Thalia Pines  16.02.2025

USA

Aus dem Schatten von Taylor Swift

Gracie Abramsʼ Stern scheint am Pophimmel gerade besonders hell. Das liegt nicht nur an ihrer besten Freundin

von Nicole Dreyfus  16.02.2025

Griechenland

Israelisches Paar in Athen angegriffen

Der Mann und die Frau sprachen auf der Straße Hebräisch – zwei arabischsprachige Männer attackierten sie mit einem Messer

 16.02.2025

Australien

Krankenpfleger drohen, israelische Patienten zu ermorden

Premierminister Anthony Albanese sagt, das Video sei »von Hass getrieben und widerlich.«

von Imanuel Marcus  14.02.2025

Polen

Ronald S. Lauder erhält Karski-Preis

Lauder wird für sein Engagement für die Erneuerung jüdischen Lebens in Polen und das Schoa-Gedenken geehrt

 13.02.2025

Künstliche Intelligenz

So Fake, aber so gut

Ein AI-generiertes, an den Antisemiten Kanye West adressiertes Video geht gerade viral. Und es ist eine Wohltat!

von Sophie Albers Ben Chamo  12.02.2025