Berlin

Iris Berben spricht »Exil«-Podcast zu jüdischen Flüchtlingen

Schauspielerin Iris Berben stellt die Podcast-Reihe »Exil« vom Leo Baeck vor. Foto: picture alliance/dpa

Mit dem von der Schauspielerin Iris Berben gesprochenen Podcast »Exil« erinnern das Leo Baeck Institut und die Bundeszentrale für Politische Bildung an Schicksale verfolgter jüdischer Frauen und Männer während des Nationalsozialismus. Am Donnerstag wurde die erste von zwölf Folgen veröffentlicht, die wöchentlich erscheinen sollen.

Neben den Schicksalen eher unbekannter Verfolgter widmen sich die zunächst vom Leo Baeck Institut in New York entwickelten Teile auch etwa der Soziologin Ruth Westheimer (95), dem Physiker Albert Einstein (1879-1955) oder den Schriftstellern Joseph Roth (1894-1939) und Stefan Zweig (1881-1942).

Verwendet wurden für die Podcasts unter dem Motto »Wenn einem alles genommen wird, was dann?« etwa persönliche Briefe, Aufzeichnungen, Interviews, Tagebücher und andere Unterlagen des Leo Baeck Instituts.

»Die Parallelen machen mich wütend«

»In dieser Zeit ist es eine besonders wichtige Möglichkeit, Menschen zu informieren, einen Zusammenhalt einzufordern«, sagte Berben während der Präsentation in Berlin. »Es sind wahrhaftige Geschichten, bei denem man sich nicht verstecken kann.«

Mit Blick auf die aktuelle Situation in Nahost und die Reaktionen im Deutschland der Nazi-Zeit und heute sagte Berben: »Die Parallelen machen mich wütend.« Angesichts des aktuellen Antisemitismus sei sie »erschüttert über das Schweigen in diesem Land«.

Miriam Bistrovic vom Leo Baeck Institut New York verwies auf die Zusammenarbeit mit Wissenschaftlern und Familienangehörigen für den »Exil«-Podcast. Dabei sei es darum gegangen, die Geschichten aus den umfangreichen Archiven des Instituts hörbar zu machen. »Sie sollten und wollten erzählt werden«, sagte Bistrovic. Gezeigt werde fast jeder Aspekt des deutsch-jüdischen Lebens vor und nach dem Holocaust. dpa

Großbritannien

Israelfeindliche Aktivisten stören London-Marathon

Mitten im London-Marathon kommt es zu einer Protestaktion gegen Israel. Zwei Aktivisten springen auf die Strecke und streuen rotes Pulver

 27.04.2025

Essay

Wir gehen nicht allein

Zum ersten Mal hat unsere Autorin mit dem »Marsch der Lebenden« das ehemalige KZ Auschwitz besucht. Ein Versuch, das Unvorstellbare in Worte zu fassen

von Sarah Maria Sander  27.04.2025

Frankreich

Serge Klarsfeld: »Wir müssen vorbereitet sein«

Der Holocaust-Überlebende und Nazi-Jäger hat in »Le Figaro« einen dringenden Appell veröffentlicht und erneut für rechte Parteien geworben. Das Judentum sei bedrohter denn je, glaubt er

 25.04.2025

USA

Sharon Osbourne vs. die Anti-Israel-Popkultur

Rock-Veteranin Sharon Osbourne hat sich mit dem irischen Rap-Trio Kneecap angelegt, das offensichtlich meint, mit Hassrede gegen Israel seine Fanbase vergrößern zu können

von Sophie Albers Ben Chamo  25.04.2025

KZ-Gedenkstätte Auschwitz

Israels Präsident Isaac Herzog und Eli Sharabi beim »Marsch der Lebenden«

Auf dem Weg von Auschwitz nach Birkenau sind diesmal auch ehemalige israelische Geiseln der Hamas dabei. Israels Präsident Herzog erinnerte an die weiterhin in Gaza gefangen gehaltenen israelischen Geiseln

 24.04.2025

Griechenland

Restauration des Grauens

In Thessaloniki werden zwei Eisenbahnwaggons aus der Nazizeit restauriert. Zur Erinnerung daran, was 50.000 Menschen angetan wurde

von Wassilis Aswestopoulos  24.04.2025

Tod von Papst Franziskus

Warum Israels Regierung nicht kondoliert hat

Die Hintergründe

von Michael Thaidigsmann  23.04.2025

Ungarn

Die unmögliche Geige

Dies ist die zutiefst berührende Geschichte eines Musikinstruments, das im Todeslager Dachau gebaut und 70 Jahre später unweit vom Balaton wiedergefunden wurde

von György Polgár  23.04.2025

Großbritannien

Haltung zu Israel: Streit beim jüdischen Dachverband

Ein offener Brief, der von der Financial Times veröffentlicht wurde, hat zu Verwerfungen innerhalb des Board of Deputies of British Jews geführt

von Michael Thaidigsmann  22.04.2025