In der Nacht zu Freitag sind drei Mitglieder einer prominenten jüdischen Familie in ihrem Haus in der Nähe von Paris von Einbrechern zusammengeschlagen und ausgeraubt worden. Die Tat wurde erst gestern bekannt.
Wie das Pariser Büro für die Wachsamkeit gegen Antisemitismus (BNVCA) erklärte, drangen die Täter in das Haus von Roger Pinto, dem Präsidenten der sefardischen Organisation Siona, ein. Sie bahnten sich den Weg, indem sie die Eisengitter am Fenster durchtrennten. Im Inneren des Hauses angekommen, stellten sie den Strom ab, schlugen Pintos Frau, fesselten seinen Sohn, erbeuteten Kreditkarten und Schmuck.
täter Die Täter forderten die Herausgabe weiterer Wertgegenstände und drohten der Familie, sie umzubringen. Erst nach Stunden gelang es Roger Pinto, die Polizei zu alarmieren. Daraufhin flüchteten die Täter.
Laut Angaben der Familie handelt es sich bei den mutmaßlichen Tätern um drei dunkelhäutige Männer im Alter zwischen 20 und 30 Jahren. Sie sollen zu den Pintos gesagt haben: »Ihr seid Juden, ihr habt Geld.«
Die französisch-jüdische Dachorganisation CRIF verurteilte das antisemitische Verbrechen. Der Philosoph Bernard-Henri Lévy twitterte, er sei »schockiert von dem antisemitischen Angriff«, und ruft zur Solidarität mit der Familie auf. tok