In Warschau haben sich am Sonntag Hunderte Polen versammelt, um ihre Solidarität mit der jüdischen Gemeinde zu zeigen. Wie örtliche Medien berichteten, gedachten die Demonstranten am Danziger Bahnhof der Opfer der Schoa sowie jener Juden, die nach den Studentenprotesten vor 50 Jahren aus dem Land vertrieben wurden. Außerdem prangerten sie den heutigen Antisemitismus in Polen an.
Regierung Die Redner der Demonstration verurteilten die Politik der gegenwärtigen polnischen Regierung und kritisierten, dass sie zu einem Konflikt mit Israel geführt und eine Welle antisemitischer Rhetorik ausgelöst hat.
Die Kundgebung war Teil einer größeren Initiative von Bürgergruppen, die auch einen offenen Brief veröffentlichten, in dem die Regierungspolitik als »radikal und unangemessen« beschrieben wird.
Vom Ort der Demonstration, dem Danziger Bahnhof in Warschau, fuhren vor 50 Jahren die Züge ab, mit denen Tausende polnische Juden auf Druck des kommunistischen Regimes das Land verließen. ja