Frankreich

Hollande sagt Juden mehr Schutz zu

Nach den Terroranschlägen: Solidaritätskundgebung in Paris am Samstag Foto: dpa

Nach den Terroranschlägen in Paris hat der französische Präsident François Hollande am Sonntag Vertreter des Judentums empfangen. Zu den Gästen im Elysée-Palast gehörten der Großrabbiner von Frankreich, Haïm Korsia, und der Präsident des Jüdischen Rates, Roger Cukierman. Die Begegnung galt als wichtige Geste, nachdem bei dem Überfall auf einen jüdischen Supermarkt am Freitag in Vincennes vier Geiseln getötet worden waren. Cukierman sagte vor dem Besuch, er wolle vom Präsidenten »starke Maßnahmen verlangen, da wir fast in einer Kriegssituation sind«.

trauer Die Forderungen fanden offenbar Gehör. »Wir haben dem Präsidenten unsere Trauer ausgedrückt. Er hat uns versichert, dass alle Schulen und alle Synagogen überwacht werden, wenn notwendig nicht nur von der Polizei, sondern auch von der Armee«, sagte Cukierman nach dem Treffen mit Hollande. Weitere Themen waren der Antisemitismus im Internet und die Radikalisierung junger Muslime in den französischen Gefängnissen.

Am Abend besuchte Hollande die Große Synagoge von Paris, um der jüdischen Opfer zu gedenken. »Frankreich ohne Juden wäre nicht mehr Frankreich«, hatte Premierminister Manuel Valls am Samstag erklärt, nachdem der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu die französischen Juden zur Auswanderung nach Israel aufgefordert hatte. epd

USA

Der Lautsprecher

Howard Lutnick gibt sich als Architekt der amerikanischen Zollpolitik. Doch der Handelsminister macht sich mit seiner aggressiven Art im Weißen Haus zunehmend Feinde

von Sebastian Moll  18.04.2025

Ungarn

Die unmögliche Geige

Dies ist die zutiefst berührende Geschichte eines Musikinstruments, das im Todeslager Dachau gebaut und 70 Jahre später am Balaton wiedergefunden wurde

von György Polgár  17.04.2025

Medien

Noa Argamani ist auf der »Time 100«-Liste

Alljährlich präsentiert das »Time Magazine« die 100 einflussreichsten Menschen der Welt. 2025 ist auch eine freigelassene israelische Geisel dabei

 17.04.2025

USA

Neuauflage von Weinstein-Prozess startet

Vor gut einem Jahr überraschte ein Gericht in New York die Welt und hob das historische Vergewaltigungsurteil gegen Harvey Weinstein auf. Nun wird über die Vorwürfe erneut verhandelt

von Benno Schwinghammer  14.04.2025

Türkei

Die Optimistin

Liz Behmoaras schrieb über das jüdische Leben im Land – und für das Miteinander. Ein Nachruf

von Corry Guttstadt  14.04.2025

Ägypten

Gefährliches Paradies

Der Sinai ist einer der wenigen Urlaubsorte im Ausland, den Israelis auf dem Landweg erreichen können. Gern auch zu Pessach. Aber zu welchem Preis?

von Matthis Kattnig  11.04.2025

Feiertag

Putzen, Plagen, Playmobil

Neben Mazza und Haggada bietet Pessach Raum für ganz neue, individuelle Rituale. Wir haben uns in sieben Familien in Europa und Israel umgehört

von Nicole Dreyfus  11.04.2025

Israel-Boykott

Johnny Rotten nennt Hamas »einen Haufen von ›Judenvernichtern‹ «

Eine irische Zeitung hat versucht, den Ur-Punk Johnny Rotten vorzuführen, der sich kraftvoll gegen einen Boykott Israels wehrt. Das ging gründlich schief

von Sophie Albers Ben Chamo  10.04.2025

USA

Eine Hochschule und ihr LGBTQ-Klub

Die einen feiern den »Meilenstein für queere Juden«, die Yeshiva University rudert zurück. Nicht nur die orthodoxe Gemeinschaft ist verwirrt

von Sophie Albers Ben Chamo  10.04.2025