In Südafrika sorgt ein Klassenfoto für Aufsehen, auf dem Schüler einer Privatschule mit Hitlergruß posieren. Das Foto tauchte zu Wochenbeginn auf der Schulwebsite auf und löste eine Welle der Empörung aus. Jüdische Vertreter warnten am Donnerstag vor »zunehmendem Rassismus und Hass« im Land.
»Römergruß« Zunächst hatte der Direktor der Schule in der Stadt Somerset West, nahe Kapstadt, noch versucht zu beschwichtigen: Die Schüler hätten die rechte Hand bloß zu einem »Römergruß« gereckt; man stehe für Toleranz. Etliche Südafrikaner, darunter auch solche mit deutschen Wurzeln, schenkten seiner Version der Geschichte jedoch keinen Glauben.
Nachdem die nationale Menschenrechtskommission (SAHRC) am Mittwoch Ermittlungen angekündigt hatte, meldete sich nun auch jüdische Stimmen zu Wort. Der Skandal in der Somerset West Private School könne nicht als »jugendlicher Übermut« heruntergespielt werden, so das Jewish Board of Deputies.
Ein Vertreter der Organisation, Rael Kaimowitz, betonte gegenüber lokalen Medien: »Ungeachtet der Absicht, wer auch immer einen Hitlergruß vollführt, bekennt sich öffentlich zu einer hasserfüllten, ultrarassistischen Ideologie, die im größten Genozid unserer Zeit gipfelte.« kna