Mit vier Millionen Euro im Jahr will der österreichische Staat künftig die jüdische Gemeinde in Wien unterstützen – das ist dreimal so viel wie bislang. Ähnlich wie in Deutschland soll die Vereinbarung nun auch in Österreich auf eine gesetzliche Grundlage gestellt werden.
Vor allem für den Schutz der jüdischen Einrichtungen in der Hauptstadt, wo die meisten österreichischen Juden leben, fließt künftig mehr Geld. Rund 3,7 Millionen Euro wendet die Israelitische Kultusgemeinde (IKG) Wien jedes Jahr allein für Sicherheit auf. Das entspricht fast einem Viertel ihres Budgets.
konsolidierung Aber auch Schulen und soziale Einrichtungen der IKG sollen von dem Abkommen profitieren. »Das Gesetz ermöglicht eine Konsolidierung der Kultusgemeinde, es sichert den Bestand und damit die vielfältigen Leistungen der IKG, wie wir sie derzeit kennen«, schrieb IKG-Präsident Oskar Deutsch in einem Brief an die Gemeindemitglieder.
Deutsch dankte der schwarz-grünen Bundesregierung unter Bundeskanzler Sebastian Kurz und Vizekanzler Werner Kogler für die Unterstützung. Die gesetzliche Absicherung und die Anerkennung der Einheitsgemeinde staatlicherseits trage dazu bei, dass man den Umfang der Leistungen auch für künftige Generationen erhalten könne. mth