Ukraine-Krieg

Giftanschlag auf Roman Abramovich?

Roman Abramovich (hier ein Archivbild von 2015) soll dem russischen Machthaber Wladimir Putin nahestehen. Foto: IMAGO/PA Images

Wurde auf den russischen Oligarchen Roman Abramovich sowie auf ukrainische Unterhändler ein Anschlag verübt? Die amerikanische Tageszeitung »Wall Street Journal« berichtete am Montag, Abramovich und andere Personen hätten nach Gesprächen Anfang März Symptome wie rote Augen, schmerzhaftes Tränen und Irritationen der Haut entwickelt, die auf eine Vergiftung hindeuten könnten.

VERHANDLUNGEN Laut WSJ trafen sich Abramovich, der dem russischen Staatschef Wladimir Putin nahestehen soll, und ukrainische Unterhändler Anfang März in Kiew. Anschließend seien sowohl bei dem Multimilliardär als auch bei zwei hochrangigen Mitgliedern des ukrainischen Verhandlungsteams dieselben Symptome festgestellt worden.

Externer Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel anreichert. Wir benötigen Ihre Zustimmung, bevor Sie Inhalte von Sozialen Netzwerken ansehen und mit diesen interagieren können.

Mit dem Betätigen der Schaltfläche erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihnen Inhalte aus Sozialen Netzwerken angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät nötig. Mehr Informationen finden Sie hier.

Eine Abramowitsch nahestehende Person wurde von der Zeitung mit den Worten zitiert, es sei nicht klar, wer genau die Gruppe angegriffen habe. Abramovich und den beiden anderen Personen gehe es mittlerweile wieder inzwischen besser. Ihr Leben sei nicht in Gefahr, sagten die Quellen dem »Wall Street Journal«. Dem Bericht zufolge soll sich auch Wolodymyr Selenskyj mit Abramovich getroffen haben. Ein Sprecher des ukrainischen Präsidenten sagte aber, er habe keine Informationen über eine mögliche Vergiftung.

SANKTIONEN Westliche Experten, die laut WSJ den Vorfall untersuchten, sagten, es sei schwer festzustellen, ob die Symptome durch einen chemischen, biologischen oder durch elektromagnetischen Angriff verursacht worden sei.

Der jüdische Oligarch Abramovich (55) war zu Beginn der Ukraine-Invasion Russlands im Februar vom Kreml als Unterhändler eingesetzt worden. Vergangene Woche teilte die Regierung in Moskau aber mit, er sei mittlerweile nicht mehr in die Gespräche involviert.

Abramovich, unter anderem (Noch-) Besitzer des englischen Fußball-Erstligisten FC Chelsea, wurde von der Europäischen Union und Großbritannien sanktioniert und darf aktuell nicht mehr in die EU einreisen. Berichten zufolge war er von Selenskyj selbst als Vermittler ins Spiel gebracht worden. mth

USA

Loyal und radikal

Der künftige Präsident Donald Trump vergibt wichtige Ministerposten an Personen, die bislang nicht durch Kompetenz aufgefallen sind, sondern eher durch Kontroversen von sich reden machten

von Michael Thaidigsmann  21.11.2024

Nachruf

Der Vater des Budget-Tourismus ist tot

Arthur Frommer wurde 95 Jahre alt

von Imanuel Marcus  20.11.2024

New York/Malibu

»Mein Name ist Barbra«

Die Streisand-Autobiografie erscheint auf Deutsch

von Christina Horsten  20.11.2024

Schweiz

Konservative Christen gegen den ESC

Eine Minipartei erwirkt ein Referendum gegen das hohe Rahmenbudget für den Eurovision Song Contest. Dabei geht es auch um Israel

von Peter Bollag  19.11.2024

Italien

Schoa-Überlebende rügt Papst für Genozid-Kommentar

Edith Bruck ist 93 Jahre alt und mit Papst Franziskus befreundet. Jetzt hat sie ihn aber mit deutlichen Worten kritisiert

 19.11.2024

Medien

Ausweitung der Kampfzone

Die israelfeindlichen Täter haben die »NZZ« ganz bewusst zum Abschuss freigegeben. Ein Kommentar

von Nicole Dreyfus  19.11.2024

Tschechien

Oscar-reifer Held am Mikrofon

»Wellen« feiert den KZ-Überlebenden Milan Weiner, der 1968 die Sowjets in Schach hält

von Kilian Kirchgeßner  17.11.2024

USA

Impfgegner, Verschwörungstheoretiker, Gesundheitsminister

Donald Trump beruft mit Robert F. Kennedy einen Mann als Gesundheitsminister, der auch durch antisemitische Verschwörungstheorien von sich reden macht

von Michael Thaidigsmann  15.11.2024

Imanuels Interpreten (1)

Flora Purim: Das Unikum

Die in Rio de Janeiro geborene Sängerin liefert eine einzigartige Melange der Klänge

von Imanuel Marcus  15.11.2024