Bei jüdischen Organisationen ist das Treffen zwischen US-Präsident Donald Trump und Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu auf ein geteiltes Echo gestoßen. Ronald Lauder, Präsident des World Jewish Congress, begrüßte das Treffen als »extrem positiv« und nannte es am Mittwochabend »ein ermutigendes Zeichen, dass die historische Allianz zwischen Israel und den USA wieder auf starken Füßen steht«.
Die Republican Jewish Coalition teilte mit, das Treffen sei ein Zeichen einer neuen Ära zwischen den Beziehungen zwischen den USA und Israel: »Ob es darum geht, einen nuklear bewaffneten Iran zu verhindern, oder um die Verantwortung der Palästinenser, wieder an den Verhandlungstisch zurückzukommen – wir werden unsere Ziele nur erreichen, wenn wir in diesem Prozess zusammenstehen.«
Kritik Andere jüdische Organisationen dagegen kritisierten Trumps Aussage, er könne mit einer »Ein-Staaten-Lösung für den israelisch-palästinensischen Konflikt« leben. Rabbiner Rick Jacobs, Präsident der Union for Reform Judaism, nannte Trumps Äußerung »potenziell zerstörerisch für die Aussicht auf Frieden und die demokratische und jüdische Zukunft Israels«.
Das American Jewish Committee begrüßte zwar den »Geist der Kooperation und Freundschaft, der bei der Pressekonferenz zum Ausdruck kam«, bekräftigte aber ebenfalls seine Unterstützung für die Zweistaatenlösung.
Der ehemalige israelische Geheimdienstchef Ami Ayalon, der Rechtsanwalt und ehemalige Berater von Israels Ministerpräsident Ehud Barak und der High-Tech-Unternehmer Orni Petruschka, Leiter der Organisation »Blue White Future« schrieben bereits am Dienstag in einem Leitartikel für die Zeitung »USA Today«: »Die einzige Alternative zur (Zweistaatenlösung) ist ein binationaler Staat und wachsende Gewalt - mit tragischen Konsequenzen, ähnlich wie beim derzeitigen Krieg in Syrien«. ja