Österreich

George Soros’ Universität öffnet neuen Campus in Wien

Der jüdische Milliardär George Soros wird von extremen Rechten für die Proteste und Ausschreitungen in den USA verantwortlich gemacht. Foto: dpa

Die Central European University (CEU) hat am Freitag in Wien ihren neuen Campus eröffnet. Im vergangenen Jahr musste die private Hochschule aufgrund des Drucks der ungarischen Regierung unter Premierminister Viktor Orbán Budapest verlassen.

»Es gibt keine andere Universität in Europa oder den USA, die aus der politischen Laune eines Regierungschefs heraus verdrängt wurde«, sagte CEU-Rektor Michael Ignatieff der britischen Zeitung »Guardian«.

Geschichte Gegründet wurde die private Hochschule 1991 von dem amerikanischen Philanthropen und Milliardär George Soros. Er wurde 1930 als György Schwartz in Budapest geboren und überlebte die Schoa im Versteck.

Den Rechtsstreit mit Orbáns Regierung bezeichnet Soros als »einen epischen Kampf gegen ein repressives Regime«.

Bei der Eröffnungsfeier des neuen CEU-Campus sagte Soros vergangene Woche in Wien, die Universität werde einen erheblichen Finanzierungsschub erhalten und sich mit anderen fortschrittlichen Institutionen weltweit vernetzen. Soros’ gemeinnützige Stiftung wolle 750 Millionen Euro für die CEU bereitstellen.

Den Rechtsstreit mit Orbans Regierung bezeichnete Soros als »einen epischen Kampf gegen ein repressives Regime«.

Lehre An der CEU lernen Studenten aus mehr als 100 Ländern in Masterstudiengängen nach amerikanischem Vorbild. Die nationalistische Regierung unter Orbán betrachtet die Hochschule seit Langem als feindliche Bastion des Liberalismus.

In den vergangenen Jahren bezeichnete Orbán Soros mehrfach als »Staatsfeind« und dämonisierte den Geschäftsmann in politischen Kampagnen. Angeblich unterstütze er eine unkontrollierte Masseneinwanderung nach Ungarn. Viele werfen Orbáns Regierung vor, er verwende gegenüber Soros antisemitische Stereotype und Bilder.  ja

Frankreich

Serge Klarsfeld: »Wir müssen vorbereitet sein«

Der Holocaust-Überlebende und Nazi-Jäger hat in »Le Figaro« einen dringenden Appell veröffentlicht und erneut für rechte Parteien geworben. Das Judentum sei bedrohter denn je, glaubt er

 25.04.2025

USA

Sharon Osbourne vs. die Anti-Israel-Popkultur

Rock-Veteranin Sharon Osbourne hat sich mit dem irischen Rap-Trio Kneecap angelegt, das offensichtlich meint, mit Hassrede gegen Israel seine Fanbase vergrößern zu können

von Sophie Albers Ben Chamo  25.04.2025

KZ-Gedenkstätte Auschwitz

Israels Präsident Isaac Herzog und Eli Sharabi beim »Marsch der Lebenden«

Auf dem Weg von Auschwitz nach Birkenau sind diesmal auch ehemalige israelische Geiseln der Hamas dabei. Israels Präsident Herzog erinnerte an die weiterhin in Gaza gefangen gehaltenen israelischen Geiseln

 24.04.2025

Griechenland

Restauration des Grauens

In Thessaloniki werden zwei Eisenbahnwaggons aus der Nazizeit restauriert. Zur Erinnerung daran, was 50.000 Menschen angetan wurde

von Wassilis Aswestopoulos  24.04.2025

Tod von Papst Franziskus

Warum Israels Regierung nicht kondoliert hat

Die Hintergründe

von Michael Thaidigsmann  23.04.2025

Ungarn

Die unmögliche Geige

Dies ist die zutiefst berührende Geschichte eines Musikinstruments, das im Todeslager Dachau gebaut und 70 Jahre später unweit vom Balaton wiedergefunden wurde

von György Polgár  23.04.2025

Großbritannien

Haltung zu Israel: Streit beim jüdischen Dachverband

Ein offener Brief, der von der Financial Times veröffentlicht wurde, hat zu Verwerfungen innerhalb des Board of Deputies of British Jews geführt

von Michael Thaidigsmann  22.04.2025

Großbritannien

Genie und Monster

Der Autor Mark Rosenblatt hat eine Abrechnung mit Roald Dahls Judenhass auf die Bühne gebracht. Und wurde nun ausgezeichnet

von Sophie Albers Ben Chamo  22.04.2025

Schweden

Trauer um Walter Frankenstein

Der gebürtige Berliner überlebte den Holocaust in der Illegalität

 22.04.2025