Vor genau einem Monat drang ein bewaffneter Mann in das Jüdische Museum in Brüssel ein und schoss mit einem Sturmgewehr um sich. Drei Menschen starben sofort, der vierte später im Krankenhaus. Mit einer Schweigeminute gedenkt das Brüsseler Jüdische Museum am heutigen Dienstag der Opfer des Anschlags.
Mit einer Kalaschnikow war der Attentäter, mutmaßlich ein inzwischen festgenommener islamistischer Terrorist und Syrien-Rückkehrer, in das Gebäude eingedrungen und hatte zwei Touristen aus Tel Aviv, eine Französin und einen belgischen Museumsangestellten mit seinen Schüssen tödlich getroffen.
e-mail Die Schweigeminute in Brüssel beginnt um 15.30 Uhr. Wem es nicht möglich ist, an der Zeremonie teilzunehmen, kann auch in einer Mail an das Museum sein Beileid ausdrücken. Die Adresse lautet: condoleances@mjb-jmb.org Auch andere Museen sind aufgerufen, eine Schweigeminute abzuhalten.
Der Aktion angeschlossen haben sich unter anderem das Jüdische Museum Berlin (JMB), das Jüdische Museum Franken in Nürnberg und das Kulturmuseum Augsburg-Schwaben: Sie halten ebenfalls um 15.30 Uhr eine Schweigeminute für die Opfer von Brüssel ab.
»Jüdische Museen sind Orte, die Wissen und Verständnis für jüdische Geschichte und Religion vermitteln. Es ist unser gemeinsames Anliegen und unsere Aufgabe, ein friedliches Leben in kultureller Vielfalt zu ermöglichen«, sagte die Augsburger Museumsleiterin, Benigna Schönhagen.
Solidaritätsaktion Das Jüdische Museum Berlin will sich zudem an einer vom jüdischen Museum Amsterdam initiierten Solidaritätsaktion beteiligen, bei der verschiedene Ausstellungshäuser jeweils einen Ausstellungsgegenstand an das Jüdische Museum Brüssel schicken, sagte Katharina Schmidt-Narischkin, Leiterin der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit des JMB.
Zur Homepage des Jüdischen Museums Brüssel:
www.new.mjb-jmb.org
Mehr über die Hintergründe des Attentats:
www.juedische-allgemeine.de/article/view/id/19296