Belgien

Gedenkminute für Anschlagsopfer

Ein Tag nach dem Anschlag: Anteilnahme vor dem Jüdischen Museum in Brüssel am 25. Mai Foto: dpa

Vor genau einem Monat drang ein bewaffneter Mann in das Jüdische Museum in Brüssel ein und schoss mit einem Sturmgewehr um sich. Drei Menschen starben sofort, der vierte später im Krankenhaus. Mit einer Schweigeminute gedenkt das Brüsseler Jüdische Museum am heutigen Dienstag der Opfer des Anschlags.

Mit einer Kalaschnikow war der Attentäter, mutmaßlich ein inzwischen festgenommener islamistischer Terrorist und Syrien-Rückkehrer, in das Gebäude eingedrungen und hatte zwei Touristen aus Tel Aviv, eine Französin und einen belgischen Museumsangestellten mit seinen Schüssen tödlich getroffen.

e-mail Die Schweigeminute in Brüssel beginnt um 15.30 Uhr. Wem es nicht möglich ist, an der Zeremonie teilzunehmen, kann auch in einer Mail an das Museum sein Beileid ausdrücken. Die Adresse lautet: condoleances@mjb-jmb.org Auch andere Museen sind aufgerufen, eine Schweigeminute abzuhalten.

Der Aktion angeschlossen haben sich unter anderem das Jüdische Museum Berlin (JMB), das Jüdische Museum Franken in Nürnberg und das Kulturmuseum Augsburg-Schwaben: Sie halten ebenfalls um 15.30 Uhr eine Schweigeminute für die Opfer von Brüssel ab.

»Jüdische Museen sind Orte, die Wissen und Verständnis für jüdische Geschichte und Religion vermitteln. Es ist unser gemeinsames Anliegen und unsere Aufgabe, ein friedliches Leben in kultureller Vielfalt zu ermöglichen«, sagte die Augsburger Museumsleiterin, Benigna Schönhagen.

Solidaritätsaktion Das Jüdische Museum Berlin will sich zudem an einer vom jüdischen Museum Amsterdam initiierten Solidaritätsaktion beteiligen, bei der verschiedene Ausstellungshäuser jeweils einen Ausstellungsgegenstand an das Jüdische Museum Brüssel schicken, sagte Katharina Schmidt-Narischkin, Leiterin der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit des JMB.

Zur Homepage des Jüdischen Museums Brüssel:
www.new.mjb-jmb.org

Mehr über die Hintergründe des Attentats:
www.juedische-allgemeine.de/article/view/id/19296

Gerichtsurteil

Haftstrafen für Gewalt gegen Israelis in Amsterdam

In digitalen Chat-Gruppen war der Anklage zufolge zu einer »Jagd auf Juden« aufgerufen worden

 24.12.2024

Kanada

Jüdische Mädchenschule in Toronto zum dritten Mal beschossen

Auch im vermeintlich sicheren Kanada haben die antisemitischen Angriffe extrem zugenommen - und richten sich sogar gegen Kinder

 23.12.2024

Bulgarien

Kurzer Prozess in Sofia

Der jüdische Abgeordnete Daniel Lorer wurde von seiner Partei ausgeschlossen, weil er nicht zusammen mit Rechtsextremisten stimmen wollte

von Michael Thaidigsmann  23.12.2024

Großbritannien

Gerechtigkeit und jüdische Werte

Sarah Sackman wurde als frisch gewählte Abgeordnete zur Justiz-Staatsministerin ernannt

von Daniel Zylbersztajn-Lewandowski  23.12.2024

Spanien

Tod in den Bergen

Isak Andic, Gründer der Modekette Mango und Spross einer sefardischen Familie aus der Türkei, kam bei einem Familienausflug ums Leben

von Michael Thaidigsmann  23.12.2024

Australien

»Juden raus«-Rufe vor Parlament in Melbourne

Rechtsextremisten haben vor dem Regionalparlament in Melbourne antisemitische Parolen skandiert

 23.12.2024

Guatemala

Rund 160 Kinder vor ultraorthodoxer Sekte gerettet

Laut Behördenangaben wurden auf dem Gelände von »Lev Tahor« mutmaßliche sterbliche Überreste eines Kindes gefunden

 22.12.2024

Analyse

Putins antisemitische Fantasien

Der russische Präsident ist enttäuscht von der jüdischen Diaspora im Westen und von Israel

von Alexander Friedman  22.12.2024

Diplomatie

Israel und Irland: Das Tischtuch ist zerschnitten

Politiker beider Länder überhäufen sich mit Vorwürfen. Wie konnte es so weit kommen?

von Michael Thaidigsmann  18.12.2024