Nach dem Massaker in einer Schule in Florida hat die jüdische Gemeinde Kol Tikvah in Parkland einen Gottesdienst abgehalten, zu dem auch viele Schüler der Highschool kamen. Das berichtete die Nachrichtenagentur Jewish Telegraphic Agency (JTA).
Ein ehemaliger Schüler hatte am Mittwoch in der Marjory Stoneman Douglas High School das Feuer eröffnet und wahllos auf Schüler und Lehrer geschossen. Er tötete 17 Menschen. Laut einem Bericht eines lokalen Fernsehsenders war auch ein jüdischer Schüler unter den Todesopfern. Der Angreifer wurde festgenommen.
Synagoge Rabbiner Bradd Boxman von der Reformgemeinde Kol Tikvah sagte JTA, unter den Verletzten seien mindestens vier jüdische Schüler, davon drei aus seiner Gemeinde. Sie würden im Krankenhaus behandelt.
In der Gemeinde versammelten sich Trauma-Experten, die den Schülern bei der Bewältigung des Erlebten helfen wollen. In der Synagoge wurden Beratungsgespräche angeboten: »Ein Ort, um Zuflucht zu suchen«, sagte der Rabbiner.
Am Donnerstag blieben die Schulen in Parkland geschlossen. Die Gemeinde bietet betroffenen Familien weiterhin Hilfe und Gespräche an.
Rabbiner Jonathan Kaplan von der benachbarten Gemeinde Temple Beth Chai sagte, ein Schüler seiner Gemeinde sei unter den Todesopfern, ein anderer würde noch vermisst. Auch Kaplan plant einen Gottesdienst. »Hier ist Chaos und Zerstörung«, sagte der Rabbiner laut JTA: »Alle warten und beten. Es ist unbeschreiblich, was hier passiert ist.« ag