In einer gemeinsamen Erklärung treten Bürgermeister aus elf Ländern gegen Antisemitismus und Judenhass ein. Kommunalpolitiker verpflichten sich in der Kampagne dazu, für jüdisches Leben, den Schutz jüdischer Gemeinden in ihren Städten und ein »friedliches Zusammenleben« einzutreten, wie der Frankfurter Bürgermeister und Mitinitiator der Aktion, Uwe Becker (CDU), mitteilte.
Weltweit sei gerade in Städten ein alarmierender Anstieg von gewalttätigen und verbalen Angriffen gegen Juden zu beobachten. Juden fühlten sich zunehmend isoliert und vermieden es, religiöse Symbole öffentlich zu tragen.
Der Aufruf wurde den Angaben zufolge bislang von 24 Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern aus elf Ländern unterzeichnet. Darunter sind etwa die Bürgermeister von Pittsburgh (USA), Athen (Griechenland), Porto (Portugal), Hampstead (Kanada) und von einem Stadtteil in Budapest (Ungarn). Weitere sollen folgen.
Becker, der auch Antisemitismusbeauftragter des Landes Hessen ist, betonte: »Wenn Juden, unsere Bürgerinnen und Bürger, sich fragen, ob sie in unseren Städten eine sichere Zukunft haben werden; wenn Jungen sich nicht wohl dabei fühlen, Kippa zu tragen und wenn Mädchen ihre Davidstern-Halsketten verstecken, dann ist es fast zu spät.«
In vielen Städten seien Juden angegriffen oder beschimpft worden, online und auf der Straße. Es gelte, schnell zu handeln. In der Erklärung heißt es: »Als Bürgervertreter sagen wir unmissverständlich, dass wir Judenhass in unseren Städten jetzt und immer ablehnen.«
Neben Becker unterstützen demnach der Kommunale Spitzenverband Israels und die Bewegung »Combat Antisemitism Movement« (CAM), in der sich etwa 330 Organisationen zusammengeschlossen haben, die Kampagne. kna