Die tunesische Polizei hat fünf Männer festgenommen, die an dem Brandbombenanschlag am 9. Januar auf eine historische Synagoge in Djerba beteiligt gewesen sein sollen. Das berichtete die Nachrichtenagentur Jewish Telegraphic Agency (JTA) unter Berufung auf die Nachrichtenwebseite »Kapitalis«. Keiner der Männer im Alter zwischen 19 und 21 Jahren soll den Berichten zufolge vorbestraft sein.
Der Brandkörper, der auf die El Ghriba-Synagoge auf der tunesischen Insel Djerba geschleudert worden war, beschädigte das Gebäude; niemand wurde verletzt. Das tunesische Innenministerium teilte laut der israelischen Online-Zeitung »ynet« mit, die Tat sei nicht religiös motiviert gewesen. Der Anschlag sei ein Versuch, im Zusammenhang mit Protesten gegen die Regierung im ganzen Land »Chaos zu stiften«.
Anschlag 2002 Die jüdische Gemeinde in Djerba zählt laut JTA mehrere Hundert Mitglieder. Ihre Institutionen werden streng bewacht. Im April 2002 hatten Terroristen bei einem Autobombenanschlag in der Nähe der El Ghriba-Synagoge 21 Menschen getötet. Die Täter hatten einen Lastwagen, der mit 5000 Litern Flüssiggas beladen war, gegen die Synagoge gesteuert. Wenige Wochen nach dem Anschlag hatte sich die islamistische Terrororganisation Al Qaida zu der Tat bekannt. ag