Die Bauarbeiten auf dem mehr als 300 Jahre alten jüdischen Friedhof im tschechischen Teplice-Sobedruhy sind vorerst abgeschlossen. Zur feierlichen Übergabe trafen sich am Freitag Vertreter der Jüdischen Gemeinden von Teplice und Dresden auf dem denkmalgeschützten Friedhof.
Die sichere Einfriedung sei auch ein Zeichen gegen Fremdenfeindlichkeit und Rassenhass, sagte der Vorsitzende des Fördervereins der Dresdner Synagoge, Rainer Thümmel, bei der feierlichen Übergabe. Zugleich erinnerte er an die Zerstörung in der NS-Zeit: »Wir bitten auch an diesem Ort um Vergebung, was in deutschem Namen und durch deutsche Täter während des Holocausts an Grauenhaftem geschah.«
einfriedung In den vergangenen Monaten wurde ein neuer Zaun um den Friedhof gebaut. Die Einfriedung soll vor allem vor Diebstahl, Vandalismus und Zerstörung schützen. Die Kosten für den Stabgitterzaun mit Efeu-Bepflanzung betragen rund 21.000 Euro. Zusätzliche Kosten fielen für den Bau einer Treppe an.
Der Freundeskreis Dresdner Synagoge hatte einen Spendenaufruf zugunsten des denkmalgeschützten Friedhofs Sobedruhy gestartet. Die Jüdische Gemeinde Teplice feiert in diesem Jahr ihr 600-jähriges Bestehen. Ihr gehören derzeit rund 150 Mitglieder an. Der alte jüdische Friedhof im Teplicer Stadtteil Sobedruhy (Soborten) ist einer der ältesten erhalten gebliebenen jüdischen Friedhöfe Nordböhmens. epd