Ein nichtjüdischer Kroate wird beschuldigt, einen sardischen Galeristen betrogen zu haben, indem er sich als Rabbiner und Diplomat ausgab. Wie die italienische Tageszeitung »Corriere della Sera« berichtete, nahmen die Mailänder Carabinieri kürzlich fünf Beschuldigte fest.
Konsulat Der Betrug soll bereits im April 2017 begangen worden sein. Nenad J. (44), der Anführer der mutmaßlichen Diebesbande, hatte sich dem Galeristen als Rabbi Samuel Abraham Lewy Graham vorgestellt und behauptet, er sei im Auftrag des israelischen Außenministeriums als Diplomat unterwegs. Er lud den Galeristen zu einem Treffen an einen Ort, den er als israelisches Konsulat ausgab. Dort äußerte er ihm gegenüber das Interesse am Kauf zweier Gemälde.
Einige Wochen später trafen sich die Herren zur Übergabe in einer Wohnung eine Etage unter dem ehrenamtlichen albanischen Konsulat in der Stadt Monza nordöstlich von Mailand. Offenbar gelang es dort Nenad J. gemeinsam mit einem Komplizen, die beiden Kisten mit den Gemälden gegen leere Kästen zu tauschen und sich in einem bereit stehenden Auto aus dem Staub zu machen.
Wert Bei den beiden Gemälden soll es sich um ein Bild aus der Reihe »Heilige Familie« von Peter Paul Rubens handeln sowie um Pierre Auguste Renoirs »Mädchen auf der Wiese«. Die beiden Gemälde haben einen Wert von rund 26 Millionen Euro. Von ihnen fehlt jede Spur. tok